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Dafür rennt er einen Finnen um Eishockey-"Jesus" Crosby wendet Staatskrise in Kanada ab

Sidney Crosby ist einfach nicht aufzuhalten.

Sidney Crosby ist einfach nicht aufzuhalten.

(Foto: IMAGO/TT)

Immer wieder Sidney Crosby - der Eishockey-Altstar und Olympiaheld sichert Kanada auch beim "4 Nations" den Finaleinzug. "In unserem Land", sagt sein Trainer Jon Cooper, "geht Sid übers Wasser." Nun kommt es zu einem brisanten Wiedersehen mit dem Erzrivalen.

Als es plötzlich noch einmal eng wurde für Kanadas Superstars, sprang Sidney Crosby in die Bresche - wieder einmal. Der Altstar rannte den finnischen Doppeltorschützen Mikael Granlund über den Haufen, schoss den Puck ins leere Tor und das Eishockey-Mutterland ins Finale - Staatskrise mit landesweiter Depression abgewendet. "In unserem Land", sagte Trainer Jon Cooper nach dem 5:3 im letzten Vorrundenspiel beim "4 Nations Face-Off" der NHL gegen Finnland, "geht Sid übers Wasser."

Auch mit 37 Jahren und "nur einem Arm", wie "The Athletic" in Anspielung auf seine Verletzung schrieb, ist Crosby noch immer der Eishockey-Nationalheld, der Kanada in seinem ureigensten Spiel rettet. Und dabei für den einen oder anderen übermenschlich wirkt. "Maple Jesus" wurde der Olympiasieger von 2010 und 2014 prompt in den Sozialen Medien getauft. Der international erfolgreichste kanadische Eishockeystar schreibt seine unglaubliche Geschichte immer weiter.

Ewige Hauptrolle für "Captain Canada"

2010 im olympischen Finale von Vancouver hatte sich Crosby mit dem Siegtor in der Verlängerung schon unsterblich gemacht, vier Jahre später führte "Captain Canada" die Ahornblätter mit dem entscheidenden zweiten Treffer im Endspiel zum erneuten Triumph. Und 2016 beim World Cup, dem bislang letzten Rendezvous der Besten, mit den Finalspielen gegen eine Europa-Auswahl mit Leon Draisaitl, Christian Ehrhoff und Co. war er MVP und Scorerkönig. Dass er ein Jahr zuvor auch noch WM-Gold und 2005 den Titel bei der Junioren-WM gewann, macht ihn, den dreimaligen Stanley-Cup-Sieger, zu einem, der wirklich alles abräumte im Welteishockey - und dabei stets die Hauptrolle spielte.

"Er ist eine wahre Inspiration für all die jungen Kerle in der Kabine", sagte Cooper, "und auch für die älteren." Die nehmen ihm - wie die Superstars Connor McDavid und Nathan MacKinnon, die ihn einst als Fans bewunderten - inzwischen schon viel Last von den Schultern. "Das ist riesig", sagte der Kapitän, der wegen einer Armverletzung zuletzt in der NHL pausiert hatte, über seine beiden Kollegen, die zusammen drei Tore gegen Finnland erzielten, "Großes von den ganz Großen."

Das Größte steht noch aus: In der Nacht zu Freitag (2 Uhr bei Sky) kommt es im Finale zur Revanche gegen die USA, die im hitzigen Vorrundenduell mit einem 3:1 Crosbys eindrucksvolle Serie beendet hatten. Nach 26 Siegen in Folge mit dem Ahornblatt auf der Brust hatte der Nationalheld wieder verloren - erstmals seit dem 3:5 in der Vorrunde in Vancouver 2010 ebenfalls gegen die Amerikaner. Damals rückte Crosby im Finale die Machtverhältnisse wieder zurecht.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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