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US Open: Nadal in Runde zwei Federer quält sich gegen einen 19-Jährigen

"Deshalb komme ich gerne nach New York, wegen dieser ganzen Emotionen": Roger Federer.

"Deshalb komme ich gerne nach New York, wegen dieser ganzen Emotionen": Roger Federer.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Insgesamt 19 Grand-Slam-Turnier gewinnt Tennisprofi Roger Federer in seiner Karriere. Frances Tiafoe, sein Auftaktgegner bei den US Open, ist gerade einmal 19 Jahre alt - und er zwingt den Altmeister über die volle Distanz. "Es war ein richtig guter Kampf."

Roger Federer und Rafael Nadal haben den ersten Schritt zum Traum-Halbfinale von New York getan. Doch in der Diskussion über die geeignete Lautstärke im größten Tennis-Stadion der Welt waren sich die beiden Tennis-Superstars nicht einig. Während der topgesetzte Nadal beim 7:6 (8:6), 6:2 und 6:2 gegen den Serben Dusan Lajovic in der Auftaktrunde der US Open wenig Mühe hatte, benötigte Grand-Slam-Rekordchampion Federer einen Kraftakt zum Weiterkommen. Der Schweizer musste beim 4:6, 6:2, 6:1, 1:6 und 6:4 gegen den 19-jährigen Frances Tiafoe aus den USA über die volle Distanz gehen.

Guter Mann: Frances Tiafoe.

Guter Mann: Frances Tiafoe.

(Foto: imago/UPI Photo)

In der Night Session von Flushing Meadows verwandelte der amtierende Australian-Open- und Wimbledonsieger Federer nach 2:37 Stunden seinen dritten Matchball. Allerdings erlaubte sich der Maestro 56 unerzwungene Fehler. "Das war mehr als ein Test für mich. Es war ein richtig guter Kampf. Deshalb komme ich gerne nach New York, wegen dieser ganzen Emotionen", sagte Federer, der von der Atmosphäre im Arthur-Ashe-Stadium schwärmte. Wegen des Regens war das mobile Dach über der 23.771 Zuschauer fassenden Arena bereits am Mittag geschlossen worden. "Das war eine coole Erfahrung. Ich empfinde es als Privileg, unter diesen Bedingungen und bei der tollen Stimmung spielen zu dürfen", betonte der 36-Jährige, der noch nie zuvor auf dem überdachten Court angetreten war.

"Es ist ein bisschen zu viel"

Sein Dauerrivale Nadal allerdings hatte eine ganz andere Meinung zur Lautstärke in der riesigen Schüssel. "Durch das geschlossene Dach hört man eine Menge Krach. Um ehrlich zu sein, ist es ein bisschen zu viel. Ich habe noch nicht einmal gehört, wenn ich den Ball geschlagen habe", berichtete der Spanier über das "Tollhaus". Das imposante Stadion im Corona Park im Stadtteil Queens verfügt erst seit 2016 über die Abdeckung. Die 107,5 Millionen Euro teure Stahl-Konstruktion lässt sich in 5:42 Minuten schließen.

Vorbei sind damit seit einem Jahr die Zeiten der Montags-Endspiele im Big Apple. Allein von 2008 bis 2012 musste das Männer-Endspiel fünf Jahre nacheinander wegen schlechten Wetters verschoben werden. Am zweiten Turniertag am Dienstag mussten trotzdem insgesamt 51 Matches wegen der Regenfälle auf Mittwoch verlegt werden - darunter acht Matches mit deutscher Beteiligung. Bereits im Halbfinale könnte es zum Klassiker zwischen Nadal und Federer kommen. Es wäre das insgesamt 38. Duell der Beiden - Nadal führt mit 23:14 Siegen.

"Ich würde es lieben, hier in New York gegen Rafa zu spielen", sagte Federer, der beim letzten Grand Slam des Jahres kurioserweise noch nie auf Nadal traf. Der Mallorquiner Nadal, 31 Jahre alt, indes gab schmunzelnd zu Protokoll: "Ich würde es bevorzugen, gegen einen anderen zu spielen als Roger. Gegen einen, der leichter zu schlagen ist." Die Zwei sind die Topfavoriten auf den Turniersieg. Auch weil in New York fünf der Top-11-Spieler wegen Verletzungen fehlen - darunter Titelverteidiger Stan Wawrinka aus der Schweiz und Novak Djokovic aus Serbien.

Quelle: ntv.de, Ulrike Weinrich, sid

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