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Basketballer beeindrucken vor WM Bundestrainer lobt sein "zweiköpfiges Monster"

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Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft sind die deutschen Basketballer in guter Form. Im Testspiel in Berlin feiert die Mannschaft einen Sieg gegen Mitfavorit Kanada. Zwei Spieler haben es dem Bundestrainer Gordon Herbert besonders angetan, der muss nun noch eine schwere Entscheidung treffen.

Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert hat Shootingstar Franz Wagner nach seinem starken Auftritt gegen Kanada gelobt. "Natürlich ist er ein wichtiger Spieler für uns. Einer der besseren Spieler im FIBA-Basketball. Mit ihm und Dennis (Schröder/d. Red.) haben wir so etwas wie ein zweiköpfiges Monster", sagte Herbert nach dem 86:81 (50:34)-Sieg im zweiten WM-Test gegen Kanada in Berlin.

Wagner, der mit seinem Bruder Moritz erstmals in seiner Geburtsstadt für Deutschland spielte, war mit 18 Punkten bester deutscher Werfer - und genoss den Auftritt in der alten Heimat. "Es war sehr cool. Ich hatte ein paar Mal Gänsehaut. Beim Warm-Up, als ich hier rausgelaufen bin", sagte der 21-Jährige, der gemeinsam mit seinem Bruder bei den Orlando Magic in der NBA spielt.

Gut ein Jahr nach dem Bronze-Coup bei der Heim-EM hat die Mannschaft ihre Ansprüche auf eine WM-Medaille unterstrichen. "Es war ein sehr, sehr toughes Spiel. Wichtig ist, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben", sagte Topscorer Franz Wagner (18 Punkte) bei MagentaSport. Coach Herbert ärgerte sich über eine kurze Schwächephase nach der Pause: "Wir hatten das Momentum und haben es in drei Minuten verloren. Wir werden daraus lernen."

0:13-Lauf in knapp drei Minuten

Vor 12.387 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof führten der vor allem in der Schlussphase starke Franz Wagner, Daniel Theis (17) und Schröder (16) das Team zum Achtungserfolg gegen die mit NBA-Stars wie Shai Gilgeous-Alexander gespickten Kanadier. Wie von Herbert gefordert steigerten sich Schröder und Co. vor allem defensiv, dominierten bei den Rebounds und ließen im ersten Viertel nur 14 kanadische Punkte zu. Offensiv deuteten die Deutschen nach etwas fahrigem Beginn an, was bei der WM von ihnen zu erwarten sein kann. Obst, gegen Schweden noch unglücklich, fand von draußen wieder zu seiner Treffsicherheit und ließ die Halle mit einem Dreier zum 42:28 toben, ehe der starke Theis per Dunk kurz darauf noch einen drauf setzte.

"Wir haben in der Defense ganz gut dagegengehalten. Offensiv haben wir den Ball bewegt und unsere Stärken ausgespielt. Wir können zufrieden sein", sagte Obst in der Halbzeit. Weniger glücklich dürfte den Profi von Bayern München die ersten Minuten nach der Halbzeitpause gestimmt haben, als sein Team in nur 2:45 Minuten einen 0:13-Lauf der Kanadier kassierte. Die Gastgeber zogen zwischenzeitlich durch mehrere Treffer von der Dreierlinie wieder davon, ließen Kanada im Schlussviertel aber noch einmal herankommen. Franz Wagner sicherte mit mehreren starken Aktionen den Sieg.

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Nach dem Erfolg gegen Kanada geht es für Wagner und Co. am Wochenende zum Supercup nach Hamburg, an dem außerdem China, Neuseeland und erneut Kanada teilnehmen. Bevor am 25. August die WM-Gruppenphase für die Deutschen in Okinawa mit dem Duell gegen den japanischen Gastgeber beginnt, muss der Bundestrainer jedoch noch den Kader von aktuell 14 auf zwölf Spieler reduzieren.

Laut Herbert könnte eine Entscheidung bereits am Donnerstag fallen - oder aber auch erst in Hamburg. "Meine Idee ist, so schnell wie möglich auf zwölf Spieler zu kommen und das Team zu formen", sagte der Kanadier. Nach Ende des Supercups am kommenden Sonntag wird die Mannschaft zwei Tage frei bekommen, ehe es für die letzten beiden Testspiele gegen Griechenland und die USA (19./20. August) nach Abu Dhabi geht.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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