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Handball-Spektakel in Lille Franzosen siegen vor WM-Rekordkulisse

Nikola Karabatic und seine Franzosen stehen bei ihrer Heim-WM im Viertelfinale.

Nikola Karabatic und seine Franzosen stehen bei ihrer Heim-WM im Viertelfinale.

(Foto: REUTERS)

Fast 30.000 Menschen sind in Lille dabei, als Frankreichs Handballer gegen Island um den Viertelfinaleinzug bei ihrer Heim-WM kämpfen. Und die Unterstützung der Rekordkulisse brauchen die Franzosen auch. Ebenfalls weiter: Norwegen, Spanien und Slowenien.

Viertelfinaleinzug vor WM-Rekordkulisse: Titelverteidiger Frankreich erlebte am ersten K.o.-Tag der Handball-Weltmeisterschaft im eigenen Land einen Festtag. Vor 28.010 Zuschauern im ausverkauften Fußballstadion Pierre-Maroy im nordfranzösischen Lille wurde die Equipe Tricolore ihrer Favoritenrolle gerecht und bezwang Island trotz einiger Mühe mit 31:25 (14:13). Die alte Rekordmarke für ein WM-Spiel lag bei 25.000 Zuschauern, aufgestellt im Finale 1999 in Ägyptens Hauptstadt Kairo beim Triumph von Schweden gegen Russland.

Vor Frankreich war als erste Mannschaft Norwegen in die Runde der letzten Acht eingezogen. Der EM-Vierte setzte sich gegen Mazedonien souverän mit 34:24 (12:10) durch und trifft nun auf Olympiasieger Island oder Ungarn. Gegner der Franzosen im Viertelfinale ist der Gewinner des Spiels zwischen Schweden und Weißrussland.

Frankreich könnte im Halbfinale auf den in den fünf Gruppenspielen ebenfalls fünfmal siegreichen Europameister Deutschland treffen. Dies wäre eine Neuauflage des Olympia-Halbfinales von Rio de Janeiro, in dem sich die Franzosen nach einem Krimi mit 29:28 durchgesetzt hatten.

Neben Frankreich und Norwegen lösten auch Spanien und Slowenien schon ihre die Tickets für die Runde der besten Acht. Die Slowenen setzten sich in Paris gegen Russland mit 32:26 (13:15) durch und wären nächster Gegner der DHB-Auswahl, sollte sich der Europameister am Sonntagabend gegen Katar durchsetzen. Der EM-Zweite Spanien musste beim 28:27 (16:18) gegen Brasilien lange um das Weiterkommen zittern. Die Iberer liefen fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher, hatten dann in einer dramatischen Partie aber das bessere Ende für sich.

Fehlstart vor großer Kulisse

Auch Frankreich tat sich gegen Island zunächst schwer. Die Mannschaft der Trainer Didier Dinart und Guillaume Gille wurde vor der gewaltigen Kulisse in Lille zunächst kalt erwischt. 3:0 hieß es nach fünf Minuten für die Gäste, ehe Superstar Nikola Karabatic erstmals für die Gastgeber traf. Nach 20 Minuten brachte Michael Guigou Frankreich mit 9:8 erstmals in Führung. Bis zur Pause blieb es ein enger Kampf, trotz der Unterstützung von den Rängen.

Nach dem Wechsel jedoch übernahmen die Franzosen das Kommando und bauten den Vorsprung stetig bis auf 23:16 aus. Dieses Polster brachten Karabatic und Co. sicher ins Ziel. Goigou mit sechs sowie Nedim Remili und Ludovic Fabregas mit jeweils fünf Toren waren die besten Werfer beim Gastgeber. Bei den Nordländern traf Runar Karason vom Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf siebenmal.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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