Dreharbeiten in den Alpen Freeride-Weltmeisterin stirbt durch Lawine
19.04.2016, 14:06 Uhr
Freeride-Weltmeisterin Estelle Balet starb bei einem Lawinenabgang in den Schweizer Alpen.
(Foto: Screenshot Instagram: estelle_balet)
Die Schweizer Freeride-Weltmeisterin Estelle Balet ist tot. Sie stirbt bei einem Lawinenabgang in den Alpen. Erst vor zwei Wochen hatte die 21-Jährige in einem Interview noch erklärt, dass sie sich der Gefahren ihres Sports bewusst sei.
Die junge Schweizer Snowboarderin Estelle Balet ist bei einem Lawinenunglück in den Alpen ums Leben gekommen. Die zweimalige Freeride-Weltmeisterin war für Filmaufnahmen in den Schweizer Bergen unterwegs, als sie von einer Lawine erfasst wurde, wie die Kantonspolizei Wallis bekanntgab. Erst vor zwei Tagen hatte sie noch Beiträge auf Facebook und Instagram gepostet und erklärt, wie sehr sie sich auf die Dreharbeiten freue.
Die 21-Jährige konnte zwar noch vor Eintreffen der per Helikopter eingeflogenen Rettungsmannschaft aus den Schneemassen befreit werden. Doch trotz sofort begonnener Reanimation starb die Schweizerin noch am Unfallort. Das Unglück ereignete sich bei Portalet in der Nähe von Osiéres. Estelle Balet hatte sich beim Finale der Freeride World Tour in Verbier erst vor zwei Wochen den zweiten Titel in Folge gesichert.
Lawine bricht unter Balet los
Wie das Internetportal "Watson.ch" zum Unfallhergang berichtet, soll der Hang ersten Ermittlungen zufolge zunächst von einem anderen Snowboarder befahren worden sein, ehe Estelle Balet sich auf den Weg durch die enge Passage machte. Als die Snowboarderin das Couloir - eine von Felsen begrenzte und mit Schnee gefüllte Rinne - befuhr, löste sich das Schneebrett und riss die Sportlerin mit sich.
Die Lawine erreichte laut dem Onlinebericht eine Länge von etwa einem Kilometer. Die frisch gekürte Weltmeisterin war bei ihrem tödlichen Ride mit voller Sicherheitsausrüstung unterwegs, also einem Lawinenverschüttetensuchgerät, einem Airbag und einem Helm. Die Unfallursache soll nun untersucht werden.
Die Schweizer Zeitung "Blick" hatte erst vor zwei Wochen noch ein Interview mit Balet, unter anderem über die Gefahren ihres Sports, geführt. "Wir sind körperlich top vorbereitet, investieren viel in die Sicherheit und trainieren die Abläufe immer wieder. Wir sind also keineswegs verrückt", hatte die 21-Jährige in dem Gespräch erklärt. Zwar halte sie ihren Sport für weniger gefährlich als eine Ski-Abfahrt, aber: "Mir ist dennoch bewusst, dass auch bei uns jederzeit ein Unfall passieren kann."
Quelle: ntv.de, tno