"Wollte gar nicht gewinnen" Frühaufsteher Wright holt sich Darts-EM-Titel
30.10.2023, 07:12 Uhr
Krönte sich in Dortmund zum zweiten Mal zum Europameister: Peter Wright.
(Foto: picture alliance/dpa)
Siege über Michael Smith und James Wade: Peter Wright überzeugt bei der Darts-EM in Dortmund und holt verdient zum zweiten Mal den Titel. Am Finaltag muss er wegen seiner Frisur besonders früh raus und will das Turnier eigentlich gar nicht gewinnen.
"Happy Halloween, everybody", rief Peter Wright in die bestens gefüllte Westfalenhalle von Dortmund. Die EM-Trophäe hielt der Darts-Star aus Schottland in der Hand, sowohl auf seiner Hose als auch auf dem bunten Shirt waren überall Kürbisse in oranger Farbe zu sehen. Und nach dem 11:6-Finalsieg über den Engländer James Wade konnte sich Wright auch ein paar Späße erlauben. Auf die Frage, ob er zum richtigen Zeitpunkt in Form sei, antwortete "Snakebite" (Schlangenbiss) scherzhaft: "Ich wollte das Turnier hier gar nicht gewinnen, ich gewinne lieber bei der WM." Für Wright war es nach 2020 der zweite EM-Titel.
In die heiße Phase der Saison, in der vor der WM (15. Dezember bis 3. Januar) noch der Grand Slam of Darts und die Players Championships Finals anstehen, geht Wright definitiv als einer der großen Favoriten. Gerade nach dem Turnier in Dortmund, das dominante Siege über Ex-Europameister Wade und Weltmeister Michael Smith brachte. Wright vergaß aber auch nicht das knappe 6:5 gegen Gabriel Clemens, bei dem er in Runde eins schon fast raus war. "Gegen Gabriel hatte ich Glück", räumte Wright ein.
Am Finaltag sei er um 5.30 Uhr bereits aufgestanden, um sich von seiner Frau die Haare entsprechend machen zu lassen. Joanne ist nicht nur die Friseurin von Peter Wright, sondern kümmert sich auch um das Management des 53-Jährigen. Das Spiel lief früh zugunsten des Schotten. In den ersten beiden Legs verloren beide Kontrahenten zwar je ihren Anwurf, dann startete "Snakebite" Wright aber durch. Er gewann fünf der folgenden sechs Legs, zog auf 6:2 davon und verteidigte diesen Vorsprung bis zum Schluss. Finalverlierer Wade blieb nach dem Finale nichts als ein fairer Glückwunsch. "Dieser Mann hat viel besser gespielt als ich", sagte Wade.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid