Williams und Djokovic ohne Mühe Fünf Deutsche scheitern bei US Open
01.09.2015, 09:30 Uhr
Alles kein problem: Serena Williams.
(Foto: imago/Kyodo News)
Fünf Spiele, fünf Niederlagen - die ersten deutschen Tennisprofis starten denkbar schlecht in die US Open. Derweil begnügen sich Serena Williams und Novak Djokovic mit Kurzarbeit. Und Rafael Nadal bezwingt einen äußerst unangenehmen Gegner.
Die US Open haben für die deutschen Tennisprofis denkbar schlecht begonnen. Nach Tommy Haas, Florian Mayer, Michael Berrer und Anna-Lena Friedsam schied auch Tatjana Maria aus. Die anderen zwölf deutschen Teilnehmer absolvieren an diesem Dienstag ihre Erstrundenspiele, dabei trifft Philipp Kohlschreiber auf Alexander Zverev. Bei den Damen treten unter anderen Angelique Kerber, Andrea Petkovic, Sabine Lisicki und Julia Görges an.
Tatjana Maria, zuletzt in Wimbledon noch in der dritten Runde, schied in New York mit 4:6 und 4:6 gegen die 17-jährige Kroatin Ana Konjuh aus. Dass sie dabei sieben Matchbälle abwehrte, half ihr am Ende nicht. Derweil hatten Mayer und Berrer mit den schwül-heißen Bedingungen zu kämpfen. "Ich weiß ja, dass es einfach nicht mein Wetter ist. Es ist eine Qual, bei solchen Bedingungen Tennis zu spielen", sagte Mayer. Geplagt von Bauchkrämpfen gab der lange verletzte Bayreuther gegen den Slowaken Martin Klizan beim Stand von 7:6 (7:5), 3:6, 3:6 und 0:3 auf. Berrer verlor parallel 2:6, 2:6 und 4:6 gegen den Spanier Tommy Robredo und benötigte eine Behandlungspause, in der er eine Tablette schluckte.
Serena Williams Gegnerin gibt auf
Die Weltranglisten-Erste Serena Williams brauchte auf dem erhofften Weg zum Grand Slam zum Auftakt nur eine halbe Stunde für den Einzug in die zweite Runde. Die Titelverteidigerin führte 6:0 und 2:0 gegen Witalia Djatschenko, als die Russin wegen einer Verletzung am linken Knöchel aufgab. Mit einem Erfolg bei den US Open würde Serena Williams den Gewinn der vier wichtigsten Tennis-Turniere in einem Kalenderjahr schaffen. Das war zuletzt Steffi Graf 1988 gelungen.
Der Weltranglisten-Erste Novak Djoko vic überstand sein Auftaktmatch ebenfalls problemlos. Der Serbe fertigte den Brasilianer Joao Souza mit 6:1, 6:1 und 6:1 ab. Djokovic stand in New York bereits fünfmal im Endspiel, konnte den Titel bislang aber nur einmal holen. Der zweimalige New-York-Champion Rafael Nadal tat sich zwei Sätze lang leichter als erwartet mit dem kroatischen Teenager Borna Coric, hatte beim 6:3, 6:2, 4:6, 6:4 gegen die Nummer 33 der Welt dann aber doch einige Mühe. Auch dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten setzten die Schwüle und Temperaturen um 30 Grad am späten Abend zu.
"Ich habe gut angefangen, dann wurde ich ein bisschen müde. Ich leide bei solchen Bedingungen etwas mehr, ich schwitze so viel", sagte der tropfende Nadal nach 2:47 Stunden Spielzeit. Im Herbst war der Spanier dem 18 Jahre alten Talent beim Hallenturnier in Basel unterlegen, diesmal nutzte der auf Rang der Weltrangliste, der im Vorjahr wegen Handgelenksblessur in New York fehlte, seinen zweiten Matchball gegen Coric. Damit blieb Vorjahresfinalist Kei Nishikori aus Japan am ersten Tag der prominenteste Verlierer.
Quelle: ntv.de, Robert Semmler, dpa