"Hitze", Stürze und Zeitpannen Goggia gewinnt Chaos-Abfahrt in Crans-Montana
23.02.2019, 15:22 Uhr
Schön war's schon in Crans Montana - aber eben auch kurios: Das alles störte Sofia Goggia nicht. Sie raste zu ihrem sechsten Weltcup-Sieg.
(Foto: dpa)
Ein offizielles Ergebnis erst drei Stunden nach Rennende, ein spektakulärer Sturz direkt zum Start und eine extrem weiche Piste: Die Umstände der Abfahrt im schweizerischen Crans-Montana sind kurios. Die Italienerin Sofia Goggia kommt mit den Bedingungen indes am besten zurecht.
Olympiasiegerin Sofia Goggia hat die ungewöhnliche Weltcup-Abfahrt der Frauen im schweizerischen Crans-Montana gewonnen. Die Italienerin, vor eineinhalb Wochen bei der WM im schwedischen Are Zweite im Super-G, siegte bei frühlingshaften Temperaturen, Sonnenschein und entsprechend weicher Piste vor den beiden Schweizerinnen Joana Hählen (+0,36 Sekunden) und Lara Gut-Behrami (+0,45). Für Goggia war es der sechste Sieg im Weltcup.
Deutschlands derzeit beste Abfahrerin, Kira Weidle, zeigte eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Training, sie kam mit 1,37 Sekunden Rückstand auf Rang 14. "Es war ein Schritt in die richtige Richtung", sagte sie, ergänzte aber: "Es ist brutal warm. Temperaturen und Schnee machen es schwierig, hier zu fahren." Patrizia Dorsch (+3,07), Michaela Wenig (+3,14) und Ann Katrin Magg (+4,12) belegte die Plätze 28, 31 und 38.
"Das war nicht optimal"
Das Rennen fand noch unter dem Eindruck des Lawinenunglücks mit einem Toten zu Wochenbeginn statt. Es musste zum Unmut des Publikums gleich mehrfach unterbrochen werden, weil die Zeitmessanlage nicht funktionierte. Das offizielle Ergebnis stand deshalb erst drei Stunden nach Rennende fest. Gut-Behrami verdrängte dann noch die Österreicherin Nicole Schmidhofer noch vom Podest. Weidle stand wegen der Probleme fast eine halbe Stunde mit ihren Skischuhen eingegraben im Schnee, um auf ihren Start zu warten. "Das war nicht optimal", sagte auch Siegerin Goggia zu den Verzögerungen, betonte aber: "Es ist schön, wieder auf dem ersten Platz zurück zu sein."
Begonnen hatte das Rennen mit einem spektakulären Sturz von Weltmeisterin Ilka Stuhec aus Slowenien: Sie flog nach einem Sprung ins Fangnetz. Im Zielraum klagte sie über Knieschmerzen und begab sich für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus. Im Kampf um den Abfahrtsweltcup verlor Stuhec wertvolle Punkte: Dort führt Schmidhofer (414 Punkte) deutlich vor Teamkollegin Ramona Siebenhofer (354) und der Weltmeisterin (343).
Quelle: ntv.de, tno/sid