Für eine Nacht Tabellenführer HSV setzt eiskalt Nadelstiche in Köln
25.08.2017, 22:45 Uhr
So viel Grund zum Jubeln gab's beim HSV lange nicht mehr.
(Foto: imago/Eibner)
Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel stößt der HSV in lange vergessene Sphären vor. Beim Auswärtserfolg in Köln glänzt der Bundesliga-Dino vor allem durch Effizienz. Die kurioseste Szene des Spiels liefert allerdings das Schiedsrichtergespann.
Der Hamburger SV hat erstmals seit 2009 die Tabellenspitze der Bundesliga erobert. Im Spiel gegen den 1. FC Köln präsentierten sich die Hanseaten beim 3:1 (2:0)-Auswärtserfolg vor 50.000 Zuschauern am 2. Spieltag lange Zeit wenig überzeugend, aber gnadenlos effektiv. André Hahn (28.), Bobby Wood (34.) und Lewis Holtby (90.+10) erzielten die Tore für die Gäste. In der siebten Minute der Nachspielzeit hatte Frederik Sörensen für die Gastgeber verkürzen können.

Für Schiedsrichter Dr. Felix Brych ging es verletzungsbedingt nicht über die volle Distanz.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Dabei hatte Köln im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion überlegen begonnen und in der 6. Minute seine erste gute Chance durch Yuya Osako. Die Gastgeber bestimmten das Spiel und bearbeiteten weiterhin das Hamburger Tor, ohne allerdings zu vielen Abschlüssen zu kommen. Der HSV hatte lange Zeit auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite: Beim Versuch von Leonardo Bittencourt (31.), einem Lattentreffer von Nationalspieler Jonas Hector (42.) und Cordobas Schuss an den Außenpfosten (47.) fehlten Zentimeter.
Die zweite Halbzeit startete gleich mit einer kuriosen Szene: Schiedsrichter Dr. Felix Brych musste nach rund 50 Minuten wegen einer Verletzung vom Platz und wurde durch den Vierten Offiziellen Sören Storks ersetzt. Das Spiel musste für rund acht Minuten unterbrochen werden. In seiner ersten Amtshandlung zeigte Storks bei seiner Bundesliga-Premiere nach nur 49 Sekunden dem Ex-Kölner in Reihen des HSV Mergim Mavraj wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (59.).
Köln wechselte anschließend offensiv, Hamburg verteidigte in Unterzahl eisern. HSV-Schlussmann Christian Mathenia bewies nach 75 Minuten noch einmal gegen Cordoba seine ganze Klasse, gegen Sörenssen war er aber machtlos (90.+7.). Joker Holtby machte dann sechs Minuten nach seiner Einwechslung den Sieg für den HSV perfekt.
Quelle: ntv.de, mba/sid