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Klimpkes "extreme Enttäuschung" Handball-Keeper bereut seinen "Ahnungslosen"-Ausraster

Klimpke hätte gern bei der Heim-EM gespielt.

Klimpke hätte gern bei der Heim-EM gespielt.

(Foto: picture alliance / Marco Wolf)

Till Klimpke verkraftet seine Nicht-Nominierung für die Handball-Europameisterschaft im eigenen Land äußerst schlecht. Beim Deutschen Handball-Bund sieht er "viele Ahnungslose" am Werk. Inzwischen bereut er seinen Ausraster - und kriecht zu Kreuze.

Torhüter Till Klimpke hat sich mit emotionalen Worten für seinen Rundumschlag gegen die Entscheider im Deutschen Handballbund (DHB) entschuldigt. Am Tag nach seiner harschen Kritik ließ Klimpke von seinem Verein HSG Wetzlar eine Erklärung veröffentlichen, mit der er sich "bei den Verantwortlichen des Deutschen Handballbundes und Bundestrainer Alfred Gíslason für mein gestriges Statement" entschuldigte. "Erst heute Morgen sind mir die Auswirkung meiner Aussagen so richtig bewusst geworden", wird er darin zitiert.

Der Keeper hatte nach der 30:36-Pleite gegen Spitzenreiter Füchse Berlin im DYN-Interview gereizt auf die Frage seiner Nichtnominierung für den 35er-Kader der Heim-Europameisterschaft im Januar reagiert. Beim DHB seien "viele Ahnungslose" am Werk, hatte er gesagt und angefügt: "Ich muss aufpassen, was ich jetzt sage." Die Entscheidungen zur Nominierung bezeichnete er als "politisch geführt".

"Das bin nicht ich!"

Mit einem Tag Abstand sagte er: "Das bin nicht ich! Jeder kennt mich, ich bin ein emotional leistungsorientierter Handballprofi. Die Nichtnominierung für den erweiterten EM-Kader des DHB hat mir schwer zu schaffen gemacht." Zudem habe er kürzlich den Verlust seiner Großmutter verkraften müssen, erklärte Klimpke: "Aber das alles darf keine Entschuldigung sein, dass ich so etwas sage."

Auch einen Appell an Gíslason gab er zu Protokoll: "Ich hoffe, dass ich auch noch in Zukunft, wenn meine Leistungen nachhaltig stimmen, die gleiche, faire Chance wie alle anderen bekomme, wieder meinen Traum zu verwirklichen, für Deutschland spielen zu dürfen." Er betonte: "Vielleicht kann man als Mensch verstehen, dass, wenn man in der extremen Enttäuschung nach einer Niederlage, nach einer Sache gefragt wird, die einem wahnsinnig am Herzen liegt, nämlich für Deutschland zu spielen und vielleicht noch bei einer EM im eigenen Land, man etwas von sich gibt, was man gar nicht so meint. Daher kann ich heute nur sagen, es tut mir wahnsinnig leid und weh!"

Klimpke fehlte bei Gislasons Kader-Bekanntgabe für das Heimturnier (10. bis 28. Januar), stattdessen sind vorerst Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen), Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart), Daniel Rebmann (VfL Gummersbach), David Späth (Rhein-Neckar Löwen) und Andreas Wolff (Industria Kielce) als Torhüter berufen.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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