"Diskussion muss weitergehen" Hymnenprotest beim Start der NFL
09.09.2016, 05:49 Uhr
Alle stehen, Marshall sitzt. N
(Foto: USA Today Sports)
Der Anti-Rassismus-Protest des US-Footballers Colin Kaepernick findet Nachahmer. Nicht nur Brandon Marshall von den Denver Broncos lässt seinen solidarischen Worten jetzt auch Taten folgen.
Erneute Protestaktion zum Auftakt der neuen Saison im American Football: Brandon Marshall von Super-Bowl-Sieger Denver Broncos kniete am Donnerstag (Ortszeit) vor dem Duell gegen die Carolina Panthers während der US-Hymne und zeigte somit Solidarität mit Colin Kaepernick (San Francisco 49ers). Der Football-Profi stand in den Vorbereitungsspielen während der Hymne nicht auf und wandte sich nicht der US-Flagge zu. Damit will er gegen Rassismus und Polizeigewalt protestieren.
In den USA gab es zuletzt vor allem von Funktionären deutliche Kritik an den Aktionen einiger Sportler. Marshall dagegen solidarisierte sich bereits Ende August mit seinem früheren Teamkollegen aus Collegezeiten. "Ich unterstütze Colin. Wir haben die Rede-Freiheit, aber wenn wir dann unsere Plattform nutzen, werden wir scharf kritisiert", schimpfte er in einem Interview der "Colorado Springs Gazette". "Ich fühle mit Kaep. Ich weiß, wo er herkommt und unterstütze ihn."
Unterstützung für die Proteste und vor allem für Kaepernick gab es auch von Basketball-Superstar Stephen Curry. "Ich liebe so etwas. Ich applaudiere ihm, weil er für seine seine Meinung eingestanden ist. Und ich hoffe, dass jetzt über seine Botschaft gesprochen wird und nicht darüber, ob er während der Hymne steht oder sitzt. Die Diskussion muss weitergeführt werden", forderte der zweifache NBA-MVP im Interview bei "CNBC".
Quelle: ntv.de, ino/dpa