Enge Zusammenarbeit für Olympia IOC-Boss Bach trifft Rechtspopulistin Meloni
29.09.2022, 19:21 Uhr
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC): Thomas Bach.
(Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa)
Giorgia Meloni beansprucht, die nächste italienische Regierung zu führen. Noch steht keine Koalition und im Amt ist sie auch nicht. Für IOC-Präsident Bach kein Hindernis, sich mit ihr zu treffen. Dabei sichert sie volle Unterstützung bei der Vorbereitung für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo zu.
Nach dem Wahlsieg in Italien hat sich IOC-Präsident Thomas Bach mit Parteichefin Giorgia Meloni von der ultrarechten Fratelli d'Italia in Rom getroffen. Meloni, die Anspruch auf die Bildung der nächsten Regierung erhoben hat, bot ihre Unterstützung für die erfolgreiche Organisation der Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 an.
"Diese Winterspiele sind sehr wichtig für uns. Italien ist mehr als fähig, großartige Spiele zu organisieren. Wir wollen die Welt erneut in Erstaunen versetzen. Sie können auf uns zählen", sagte Meloni an Bach gerichtet. Bach wurde vom Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees, Giovanni Malago, begleitet. IOC-Mitglied Malago ist zugleich Präsident des Organisationskomitees für Mailand-Cortina 2026.
Bach dankte Meloni "für ihr starkes Engagement für den Sport und die olympische Bewegung, das sie seit vielen Jahren während ihrer politischen Laufbahn gezeigt hat". Man habe sich, sagte Bach, zu einer "sehr engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit verpflichtet, um die Olympischen Spiele 2026 in Mailand-Cortina zu einem Erfolg für Italien und die gesamte olympische Bewegung zu machen".
Das von der FDI angeführte Rechtsbündnis hatte sich bei der Wahl die absolute Mehrheit in beiden Kammern des Parlaments gesichert. Die FDI erhielt mit 26 Prozent den höchsten Stimmenanteil. Meloni hat deshalb gute Aussichten, Ministerpräsidentin zu werden. Am Freitag ist Bach im Vatikan eingeladen, wo er bei einem Event über die Rolle des Sportes für den Zusammenhalt in der Gesellschaft reden soll.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid