Österreich kämpft, aber verliert Island bringt das DHB-Team ganz nah ans Halbfinale
24.01.2024, 17:16 Uhr
Eine herausragende Leistung von Constantin Möstl reichte Österreich nicht zum Sieg gegen Island.
(Foto: picture alliance/dpa)
Wenn die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Abend bei der Heim-EM gegen Kroatien spielt, könnte es schon um nichts mehr gehen. Mit Österreich verabschiedet sich der erste Konkurrent um den Halbfinaleinzug vorzeitig.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft kann und will am Abend (20.30 Uhr/ARD und im Liveticker auf ntv.de) mit einem Sieg gegen Kroatien den Einzug ins Halbfinale der Heim-EM klarmachen. Doch unter Umständen könnte sich das DHB-Team sogar eine Niederlage leisten.
Österreich, das in der Vorrunde favorisierten Kroaten ein Unentschieden abtrotzte und Titelmitfavorit Spanien sogar durch das Remis beim "Wunder von Mannheim" sensationell nach Hause schickte, verlor sein letztes Hauptrundenspiel gegen Island mit 24:26 - und verpasste damit ihre Chance, den Druck auf die deutsche Mannschaft hoch und die eigenen Träume vom Halbfinale intakt zu halten. Sollte nun Ungarn (ab 18 Uhr) nicht gegen Rekord-Weltmeister Frankreich gewinnen, stünde das DHB-Team ohne eigenes Zutun vorzeitig im Halbfinale.
Wie schon beim dritten Hauptrundenspiel Österreichs gegen Frankreich waren die Sympathien in der Kölner Lanxess deutlich verteilt: Der lautstarke blaue Fanblock der Isländer gab den Takt vor, der Großteil der Halle machte - der besonderen Tabellenkonstellation geschuldet - mit.
Zur Halbzeit sah es schon so aus, als würde die wundersame Reise des Überraschungsteams bei dieser EM mit einer deftigen Pleite zu Ende gehen: Kurz vor der Halbzeit startete Island einen 5:0-Lauf, nach 30 Minuten führte die Nordeuropäer 14:8. Doch wer dachte, Österreich würde nun kollabieren, sah sich getäuscht: Wie schon zuvor gegen Frankreich kämpfte sich die Mannschaft Tor um Tor zurück - und ging schließlich sogar wieder in Führung.
Weil Torwart Constantin Möstl, der die deutsche Mannschaft zu 22 Fehlwürfen getrieben hatte, nach 50 Minuten wieder bei 18 Paraden stand, ging es ausgeglichen auf die Zielgeraden. Möstl landete am Ende bei sensationellen 20 Paraden. Und dennoch setzte sich Island am Ende durch. Österreich schließt das Turnier auf Platz acht ab. Ein großer Erfolg für die Wintersport-Nation, die in den vergangenen Tagen eine Handball-"Explosion" erlebt hatte, wie es Rechtsaußen Robert Weber beschrieb.
Quelle: ntv.de, ter