Serena Williams ist raus Kerber beißt sich in Paris durch
28.05.2014, 15:01 Uhr
Sie will es halt: Angelique Kerber.
(Foto: imago/GEPA pictures)
Angelique Kerber zieht als erste deutsche Tennisspielerin in die dritte Runde der French Open ein. Serena Williams hingegen scheitert ist völlig überraschend. Die Titelverteidigerin aus den USA unterliegt einer Außenseiterin aus Spanien. Und Julia Görges? Auch raus.
Mit starken Nerven und unbändigem Willen hat d ie deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber am Tag des großen Favoritensturzes ihre erste Herausforderung bei den French Open gemeistert. Während Titelverteidigerin Serena Williams sensationell scheiterte, zog Kerber mit 6:2 und 7:5 gegen ihre einstige Angstgegnerin Varvara Lepchenko in die dritte Runde von Paris ein.
Die Weltranglisten-Erste Williams verlor dagegen unerwartet mit 2:6 und 2:6 gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza. Ebenfalls raus sind Julia Görges nach dem 6:2, 2:6 und 1:6 gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard und Tobias Kamke, der dem Kroaten Marin Cilic mit 3:6, 6:3, 3:6 und 0:6 unterlag. Eine weitere Deutsche neben Kerber schafft es auf jeden Fall noch unter die letzten 32 - Sabine Lisicki und Mona Barthel spielen gegeneinander.
Und wie war das jetzt mit Kerber? Die Weltranglisten-Neunte musste sich ein Jahr nach ihrem schwer erkämpften Drittrunden-Erfolg über Lepchenko an gleicher Stelle auch diesmal gegen die in den USA lebende Usbekin strecken. Nachdem die deutsche Nummer eins im ersten Durchgang einen 1:2-Rückstand noch in einen glatten Satzgewinn umwandelte, kassierte sie im zweiten Durchgang ein Break zum 1:3. Beim Stand von 3:5 drohte der Ausgleich, beim 4:5 musste Kerber mit eigenem Aufschlag mehrfach Satzbälle abwehren. Auch das letzte Aufschlagspiel war noch einmal knapp, nach 1:38 Stunden nutzte Kerber aber den fünften Matchball zum zweiten Sieg im sechsten Duell.
"Ich hasse es, so einen Tag zu haben"
Görges hingegen verpasste es, in Paris zum dritten Mal unter die letzten 32 zu kommen. Die 25-Jährige lag gegen Bouchard bis zum 6:2 und 2:1 auf Kurs, dann drehte die Kanadierin auf und holte zehn Spiele in Serie. Görges wirkte allerdings trotz der Niederlage nicht allzu geknickt. "Mit den ersten eineinhalb Sätzen kann ich durchaus sehr zufrieden sein. Ich habe dann meine Taktik ein bisschen verloren und ihr mehr in die Karten gespielt."
Serena Williams erlebte dagegen einen der schwärzesten Tage ihrer ruhmreichen Karriere, in der sie unter anderem immerhin 17 Grand-Slam-Titel gesammelt hat. 2002 und erneut im vorigen Jahr triumphierte sie im Stade Roland Garros und galt erneut als Top-Favoritin. "Nichts hat geklappt, nichts ist zu meinen Gunsten gelaufen. Es war einer dieser Tage. Ich hasse es, so einen Tag bei einem Grand Slam zu haben, aber das passiert", sagte die 32-Jährige total frustriert.
Muguruza rief dem Publikum dagegen zu: "Ich bin total glücklich!" Ein erhofftes Duell der Williams-Schwestern war schon vorher geplatzt, Venus war mit 6:2, 3:6 und 4:6 gegen die Slowakin Anna Schmiedlova ausgeschieden. Bereits in der ersten Runde waren die Australian-Open-Sieger Li Na aus China und Stan Wawrinka aus der Schweiz gescheitert. Novak Djokovic ließ gegen den Franzosen Jérémy Chardy keine Zweifel am Sieg aufkommen. Der Weltranglisten-Zweite aus Serbien trifft nach dem 6:1, 6:4, 6:2-Erfolg nun auf Kamkes Bezwinger Cilic.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa