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Tennis-Hoffnungsträger siegen Kerber und Zverev weiter, Lisicki raus

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Carina Witthöft verkaufte sich gegen Angelique Kerber (im Bild) teuer. Doch die Favoritin entschied das Match schließlich für sich.

(Foto: REUTERS)

In London bringt der Regen wieder den Ablauf des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon durcheinander. Nach wiederholten Unterbrechungen schafft es der Deutsche Alexander Zverev in die nächste Runde. Auch Titelaspirantin Angelique Kerber liefert.

Im Regen-Chaos von Wimbledon hat Grand-Slam-Gewinnerin Angelique Kerber ihre norddeutsche Kollegin Carina Witthöft besiegt und kämpft um den Einzug in das Viertelfinale. In einer guten Drittrunden-Partie hatte die deutsche Nummer eins im ersten Durchgang vier Satzbälle gegen sich, rang die 21-jährige Witthöft aber noch 7:6 (13:11), 6:1 nieder.

Im Achtelfinale trifft Kerber nun auf Misaki Doi. Die Japanerin verhinderte mit dem 7:6 (7:1), 6:3 gegen Anna-Lena Friedsam ein weiteres deutsches Duell beim berühmtesten Tennis-Turnier der Welt.

Bei ihrem Lieblingsturnier gescheitert ist hingegen Sabine Lisicki. Die Weltranglisten-81. aus Berlin, die in den ersten beiden Runden erstmals seit langer Zeit wieder überzeugt hatte, verlor gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:7 (2:7), 1:6.

Ein Geduldsspiel über zwei Tage und fünf Sätze überstand hingegen Supertalent Alexander Zverev. Am Samstag gegen 15 Uhr Ortszeit betrat der junge Hamburger zum insgesamt fünften Mal den Platz für sein Zweitrunden-Match gegen den ehemaligen Top-Ten-Spieler Michail Juschni aus Russland. Nach dann nur noch sechs Ballwechseln feierte der 19-Jährige einen 6:4, 3:6, 6:0, 4:6, 6:2-Erfolg.

Erinnerungen an Melbourne werden wach

Als einziger Deutscher steht Zverev in der dritten Runde. Dort bekommt der Norddeutsche am Sonntag nun die Chance auf eine Davis-Cup-Revanche gegen Tomas Berdych aus Tschechien. Anfang März feierte Zverev gegen den Spitzenspieler ein begeisterndes Debüt für die deutsche Tennis-Nationalmannschaft - aber ohne Happy End.

Kerber muss erst am Montag wieder ran. Auf Koi traf sie auch bei ihrem grandiosen Lauf in Melbourne. In der ersten Runde stand sie gegen die 25-Jährige kurz vor dem Aus, ehe sie dann den Australian-Open-Triumph feierte. Im zweiten Satz wehrte die Norddeutsche vor gut fünf Monaten einen Matchball ab. "Ich war schon mit einem Bein im Flugzeug", sagte sie später lachend.

Auch weil sie als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 einen Grand-Slam-Titel holte, gilt Kerber beim traditionsreichen Rasen-Turnier im Südwesten Londons als eine Favoritin. Gegen Witthöft verwandelte die Wimbledon-Halbfinalistin von 2012 nach insgesamt 1:37 Stunden ihren ersten Matchball.

Partien ausnahmsweise auch am Sonntag

Wieder einmal hatte der Regen den Ablauf gestört. Beim 2:0 für Kerber im zweiten Satz schickten die Organisatoren die Profis für gut zwei Stunden in die Kabine, bei 4:1 noch ein weiteres Mal nur für wenige Minuten. Vor einem Jahr hatte Kerber der jungen Norddeutschen am gleichen Ort mit 6:0, 6:0 die Tennis-Höchststrafe verpasst. Diesmal geriet Kerber in Bedrängnis. Witthöft spielte furchtlos gegen die 105 Plätze vor ihr rangierende Kerber auf.

Bei den French Open in Paris war ebenso wie in Wimbledon vor einem Jahr kein deutscher Name mehr auf dem Tableau der zweiten Woche zu finden. Nun hatten bei den Damen nach Kerber noch Sabine Lisicki und Annika Beck die Chance auf den Einzug unter die besten 16. Insgesamt waren fünf von anfangs zehn deutschen Damen in die dritte Runde eingezogen, so viele wie noch nie in der Geschichte von Wimbledon.

Fed-Cup-Spielerin Beck spielt erst Sonntag ihr Match gegen die Titelverteidigerin und Weltranglisten-Erste Serena Williams. Erstmals seit zwölf Jahren und erst zum vierten Mal in der 139-jährigen Wimbledon-Geschichte werden am mittleren Sonntag wieder Partien auf dem "Heiligen Rasen" ausgetragen. Doch das schlechte Wetter und die zahlreichen verlegten Partien zwangen die Organisatoren dazu.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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