Sport

Schwimmer enthüllt Drogenskandal "Koks zwischen Brüsten einer Sprecherin"

Amaury Leveaux enthüllt einen angeblichen Drogenskandal im französischen Schwimmteam.

Amaury Leveaux enthüllt einen angeblichen Drogenskandal im französischen Schwimmteam.

(Foto: imago sportfotodienst)

Der französische Staffel-Olympiasieger Amaury Leveaux enthüllt angebliche Drogenexzesse im französischen Schwimmteam. In seiner Autobiografie holt er zum Rundumschlag gegen Verbandsfunktionäre und ehemalige Teamkollegen aus. Und er gibt detaillierte Einblicke.

Seine aktive Sportler-Karriere hat der Schwimmer Amaury Leveaux bereits beendet, jetzt folgt mit seinem Buch "Sex, Drogen und Schwimmen" eine große Enthüllungsgeschichte. Profisportler, die koksen - das wird viele Schwimmfans in Frankreich wohl erschüttern. "Einige haben nur von Zeit zu Zeit ein paar Linien gezogen, andere waren auf einer ganzen Autobahn voller Kokain unterwegs", schrieb Leveaux. Und der ehemalige Schwimmstar gibt weitere Details preis. Ein Schwimmer des französischen Nationalteams habe das Kokain einmal sogar zwischen den Brüsten einer Pressesprecherin gezogen, so Leveaux. Schwimm-Fans wären "überrascht, was man alles hinter den Kulissen entdeckt".

Von den Drogen-Vorwürfe ausgenommen scheint Doppel-Olympiasieger Yannick Agnel zu sein. "Habt ihr den kleinen Nick etwa schon mit dem weißen Puder gesehen? Ich nicht!!!", twitterte Leveaux. Weltmeister Agnel antwortete mit einem küssenden Smiley.

Der Olympiasieger von 2012 mit der 4x100-Meter-Freistilstaffel gab zu, während seiner Karriere auch Drogen konsumiert zu haben. Dies jedoch angeblich nicht wegen der leistungssteigernden Wirkung. Leveaux attackierte zudem seine früheren Teamkollegen um Florent Manadou, Frederick Bousquet und Camille Lacourt: "Ihr Verhalten ist  nicht annähernd so ansehnlich wie ihre schönen Muskeln."

"Funktionäre kümmern sich nur um teures Essen und gute Wein"

Die Funktionäre des französischen Verbandes nannte er "Dinosaurier". Sie würden sich nur um teures Essen und gute Weine kümmern statt um die Belange der Athleten. Im Interview mit der französischen Sportzeitung L'Équipe  verteidigte der WM-Dritte von 2007 seine Vorwürfe. Gegen seinen dopingbelasteten Widersacher Cesar Cielo (Brasilien), der ihm im olympischen Finale von Peking 2008 über 50 Meter Freistil knapp die  Goldmedaille weggeschnappt hatte, legte Lemeaux sogar noch mit drastischen Worten nach: "Betrüger sind wie Pädophile. Eine Kugel in den Kopf."

Der französische Verband distanzierte sich von den Aussagen. Vizepräsident Lucien Castaldello sagte der Républicain Lorrain: "Amaury hat sich selbst in den Fuß geschossen. Er war als Experte  fürs Fernsehen für die nächsten Wettbewerbe vorgesehen. Ich denke,  das kann er vergessen." Jeder sei "von seinem Verhalten angewidert".

Quelle: ntv.de, sgu/sid

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