Historischer WM-Titelrausch Kombinierer räumen auch Team-Gold ab
26.02.2017, 15:24 Uhr
Nordische Dominierer: Das DSV-Quartett gewann überlegen Gold.
(Foto: dpa)
Nach Gold, Silber, Bronze und Blech im Einzelwettbewerb dominieren die deutschen Kombinierer auch den Teamwettbewerb bei der WM. Mit gigantischem Vorsprung siegt das DSV-Quartett vor Norwegen. Es ist ein Triumph für die Geschichtsbücher.
Deutschlands Nordische Kombinierer haben bei der Weltmeisterschaft in Lahti die Titelverteidigung im Teamwettbewerb perfekt gemacht und damit das dritte Gold für den DSV in Finnland geholt. Nach einem Sprung-Durchgang und der Langlaufstaffel lagen Björn Kircheisen, Olympiasieger Eric Frenzel, Fabian Rießle und Einzel-Weltmeister Johannes Rydzek deutlich vor Norwegen und Österreich.
Das DSV-Quartett war nach dem Springen von der Normalschanze mit einem komfortablen Vorsprung von 44 Sekunden auf Japan und Frankreich in die Langlauf-Staffel über 4 x 5 Kilometer gegangen. "Wir schauen, dass wir jetzt das Gold nach Hause bringen", hatte Fabian Rießle als Motto ausgegeben. Das klappte problemlos. Im Ziel betrug das Polster 41,7 Sekunden vor Norwegen. "Die Jungs haben das ganz cool und souverän durchgezogen", lobte Bundestrainer Hermann Weinbuch.
Geschichte in der Loipe
Es war ein geschichtsträchtiges Rennen für die DSV-Kombinierer. Olympiasieger Frenzel löste mit seinem vierten WM-Gold Co-Trainer Ronny Ackermann an der Spitze der deutschen Bestenliste ab. "Das war eine geile Teamleistung", sagte der Oberwiesenthaler. "Er war heute ein richtiger Leader, hat ja auch den weitesten Sprung gemacht", stellte Weinbuch fest.
Auch Einzel-Weltmeister Rydzek zog nach Titeln mit Ackermann gleich. Als Schlussläufer konnte er sich den Luxus leisten, auf der Zielgerade mit der deutschen Fahne in der Hand den Triumph zu genießen. "Wir haben super zusammen gearbeitet und uns für die harte Arbeit belohnt", sagte der Oberstdorfer.
Und dann war da noch Kircheisen, der zum Kombinierer mit den meisten WM-Medaillen der Geschichte avancierte. Das erste Gold seiner Karriere war zugleich das zwölfte Edelmetall für den 33 Jahre alten Sachsen. "Ich kann das noch gar nicht begreifen. Seit 2002 kämpfe ich darum. Ich möchte allen danken, die mitgeholfen haben, dass ich mir diesen Traum erfüllen konnte."
Quelle: ntv.de, cwo/dpa