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Damen-Finale der French Open steht Li Na fordert Schiavone heraus

Li Na ist die erste Chinesin im Finale der French Open.

Li Na ist die erste Chinesin im Finale der French Open.

(Foto: REUTERS)

Im Damen-Finale der French Open trifft die Italienerin Francesca Schiavone auf die Chinesin Li Na. Während Schiavone die Französin Marion Bartoli aus dem Turnier wirft, besiegt ihre Finalgegnerin mit Maria Scharapowa die Tennisikone schlechthin. Beide Athletinnen haben einen Platz in den Annalen ihres Sports bereits sicher.

In der Windlotterie von Paris hat sich die Routine durchgesetzt: Titelverteidigerin Francesca Schiavone und Melbourne-Finalistin Li Na bestreiten am Samstag das Endspiel der French Open in Paris. Die 30 Jahre alte Italienerin Schiavone gewann ihr Halbfinale gegen Lokalmatadorin Marion Bartoli mit 6:3, 6:3 und ließ sich von den knapp 15.000 Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier ebenso wenig beeindrucken wie vom unberechenbaren Wind.

Die 29-jährige Li Na schrieb beim 6:4, 7:5 gegen die Russin Maria Scharapowa Geschichte und erreichte als erster chinesischer Tennisprofi das Endspiel von Roland Garros.

Francesca Schiavone gewann letztes Jahr in Paris als erste Italienerin ein Grand Slam Turnier.

Francesca Schiavone gewann letztes Jahr in Paris als erste Italienerin ein Grand Slam Turnier.

(Foto: dpa)

Im Vergleich zu ihrem überraschenden Triumph im vergangenen Jahr setzt Schiavone auf ein anderes Ritual: Sie küsst diesmal nach ihren Siegen nicht den Sand, sondern reibt sich die rote Asche ins Gesicht. "Ich bin stolz, wieder so weit gekommen zu sein. Der Wind war ein Vorteil für mich, aber ich musste trotzdem viel laufen", sagte Schiavone. Als letzte hatte beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres Justine Henin aus Belgien ihren Titel 2007 erfolgreich verteidigt.

Die Weltranglistenfünfte Schiavone hatte im vergangenen Jahr mit ihrem Coup am Bois de Boulogne für eine Premiere gesorgt. Die nur 1, 66 Meter große Rechtshänderin krönte sich zur ersten italienischen Grand-Slam-Siegerin der Geschichte.

Li Na trotzt dem Sand

Auch Li Na war nach dem Sprung ins Finale glücklich. "Unfassbar, das hätte ich mir nie erträumt", erklärte die Chinesin, die sich auf Sandplatz eigentlich nie wohlgefühlt hatte. Die an Position sechs gesetzte Li Na hatte Anfang des Jahres als erster Profi aus dem Reich der Mitte das Finale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Bei den Australian Open hatte sie damals dann aber das Endspiel gegen die Belgierin Kim Clijsters in drei Sätzen verloren.

Die frühere Weltranglistenerste Scharapowa muss dagegen weiter auf die Komplettierung ihrer Grand-Slam-Sammlung warten. Die bestverdienende Sportlerin der Welt, die für einen Achtjahres-Vertrag mit einem Sportartikelhersteller 70 Millionen Dollar kassiert, hat bislang in Wimbledon (2004), bei den US Open (2006) und den Australian Open (2008) triumphiert. Der Titel von Paris fehlt ihr noch.

Bislang haben neun Spielerinnen den sogenannten Karriere-Grand-Slam gewonnen - darunter Steffi Graf. Im Viertelfinale hatte Scharapowa am Mittwoch Andrea Petkovic aus Darmstadt ausgeschaltet. Die Siegerin des mit insgesamt 17,52 Millionen Euro dotierten Sandplatzturniers in der französischen Haupstadt kassiert 1,2 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, sid

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