Klatsche statt NBA-Geschichte Miami zerstört Bostons Comeback-Traum jäh
30.05.2023, 06:24 Uhr
Gegen Jimmy Butler waren die Boston Celtics machtlos.
(Foto: AP)
Die Boston Celtics stehen in der NBA kurz davor, Geschichte zu schreiben. In der Serie gegen die Miami Heat gleichen sie einen 0:3-Rückstand aus, kassieren dann aber im entscheidenden siebten Spiel eine amtliche Abreibung. Bitter für Boston: Ein Superstar verletzt sich früh.
Die Miami Heat stehen in den NBA-Finals. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie in der Final-Serie der Eastern Conference holte das Team um Jimmy Butler in Boston durch ein 103:84 gegen die Celtics den notwendigen vierten Sieg und trifft nun auf die Denver Nuggets. Butler war mit 28 Punkten bester Werfer der Partie und erhielt zudem als wertvollster Spieler des Finales der Eastern Conference die Larry Bird Trophy. Caleb Martin verbuchte 26 Punkte und zehn Rebounds.
"Ich habe so großen Glaube in mich und in dieses Team. Ich weiß, welch großartige Spieler wir haben und wie gut wir sind als Team", sagte Butler. "Wir haben noch vier (Siege, Anm.) vor uns." Das erste von maximal sieben Spielen um den Titel ist in der deutschen Nacht zu Freitag. Denver, das Team des serbischen Ausnahmespielers Nikola Jokic hatte sich in seinem Halbfinale ohne Mühe mit 4:0 gegen die Los Angeles Lakers durchgesetzt.
Heat-Trainer Erik Spoelstra hob die Beharrlichkeit seiner Mannschaft hervor: "Manchmal muss man für die Dinge leiden, die man wirklich will. Die Gruppe hat Standhaftigkeit bewiesen und sich auch von Misserfolgen und Enttäuschungen nicht stoppen lassen."
Tatum verletzt sich beim ersten Angriff
Im TD Garden erwischten die Celtics den besseren Start, gaben ihren Vorsprung aber noch im ersten Viertel aus der Hand und gingen danach nicht mehr in Führung. Starspieler Jayson Tatum landete bereits beim ersten Angriff auf dem Fuß eines Gegenspielers und hatte für den Rest der Partie dem Augenschein nach Schmerzen. Er beendete die Partie mit 14 Punkten. Bester Werfer für die Gastgeber war Jaylen Brown mit 19 Zählern.
Die Celtics hatten nach drei Niederlagen zum Start in die Eastern-Conference-Finals drei Spiele in Serie gewonnen - das war zuvor erst drei anderen Mannschaften in den NBA-Playoffs gelungen. Am Versuch, als erstes Team eine Playoff-Serie nach 0:3-Rückstand dann auch zu gewinnen, scheiterte aber auch der Rekordmeister.
Miami, das sich erst über das Play-in-Turnier für die Play-offs qualifiziert hatte, ist gegen Denver erneut der klare Außenseiter. In dieser Rolle fühlen sich Butler und Co. wohl, auf dem Weg ins Endspiel hatte das Team zunächst die Milwaukee Bucks mit Giannis Antetokounmpo, dann die New York Knicks und nun Boston ausgeschaltet. Für Miami geht es um den ersten Titel seit 2013. Damals hatte das Trio LeBron James, Dwayne Wade und Chris Bosh die Liga dominiert. Nun ruhen die Hoffnungen auf Butler. Die Nuggets sind erstmals überhaupt im Finale dabei.
Quelle: ntv.de