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"Einfach scheiße gelaufen" Münch verpasst Darts-WM-Achtelfinale

Aus für Kevin Münch.

Aus für Kevin Münch.

(Foto: dpa)

Der Sensationstriumph über Ex-Champ Lewis sollte für Kevin Münch der letzte Coup bei der Darts-WM bleiben. In Runde zwei verliert der Bochumer gegen einen ebenfalls ungesetzten Spanier deutlich.

Die Tür zum Achtelfinale bleibt für die deutschen Profis bei der Darts-WM weiter verschlossen. Der Bochumer Kevin Münch scheiterte in London nur acht Tage nach seinem Sensationssieg über Ex-Weltmeister Adrian Lewis in der zweiten Runde deutlich mit 1:4 am Spanier Antonio Alcinas. Bei der klaren Niederlage im Duell zweier ungesetzter Spieler wirkte Münch fahrig und nervös, er konnte zu keiner Zeit an das hohe Niveau seines Sieges über Lewis in der vergangenen Woche anknüpfen.

"Wenn ich wüsste, woran es lag. Ich bin einfach nicht in mein Spiel reingekommen. Ich habe keinen Zug in das Spiel reingekriegt", sagte Münch nach der Partie zu Sport1. Nach dem klaren Aus des Landschaftsgärtners schaffte es auch im 25. WM-Jahr kein Deutscher in die Runde der letzten 16.

"Zurecht verloren"

Dabei hatten die knapp 3000 Fans im Londoner Alexandra Palace schon Stunden vor Münchs Match den Namen des 29 Jahre alten Außenseiters gebrüllt. Über 20 Prozent der Tickets wurden auch für diese WM wieder an Deutsche verkauft. Es half jedoch nichts, Münch erwischte einen schlechten Tag und musste dem stark aufgelegten Alcinas beinahe in allen Legs hinterherlaufen. "Ich hatte das ganze Spiel kein gutes Gefühl und habe zurecht verloren", sagte er. Der Spanier trifft nun im Achtelfinale, das bereits am Donnerstag ausgespielt wird, auf den Engländer Darren Webster.

Der bis dahin unbekannte Münch hatte durch seinen überraschenden Sieg über Lewis kurzzeitig ungeahnte Bekanntheit erlangt. Seine Leistung bei der WM wertete er trotz des Zweitrunden-Aus als Erfolg. "Es hat ja nie ein Mensch damit gerechnet, dass ich gegen Lewis gewinne", konstatierte Münch. Nach der Enttäuschung meinte er: "Es ist einfach scheiße gelaufen. Aber Darts-Deutschland wird davon jetzt auch nicht untergehen."

Am Abend machte es der Weltranglistenerste besser als der Deutsche: Der Niederländer Michael van Gerwen ist gegen den Waliser Gerwyn Price mit 4:2 ins Viertelfinale eingezogen. Zuvor hatte als erster Profi van Gerwens Landsmann Raymond van Barneveld das Viertelfinale erreicht. Der 50-Jährige setzte sich gegen seinen Landsmann Vincent van der Voort souverän mit 4:1 durch und löste damit das Ticket für die Runde der letzten Acht, die am Freitag ausgespielt wird. Der Weltranglistenzweite Peter Wright ist dagegen überraschend in der zweiten Runde ausgeschieden. Der schottische Spitzenspieler unterlag dem Waliser Jamie Lewis mit 1:4 und verpasste damit den Sprung ins Achtelfinale.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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