"Viele Anfragen" anderer StädteNFL kehrt für zwei Deutschland-Spiele an besonderen Ort zurück

Die NFL-Spiele in München, Frankfurt und Berlin machen offenbar auch andere Städte neugierig. Der Deutschland-Chef der US-Liga berichtet von vielfältigen Anfragen. Für die International Games 2026 und 2028 setzt die NFL allerdings auf einen bewährten Austragungsort.
Die National Football League (NFL) baut ihre Präsenz in Deutschland aus. Dafür kehrt die US-Liga nach Informationen von RTL/ntv und sport.de zurück an den Ort ihres ersten regulären Saisonspiels in der Bundesrepublik: München. Dort soll 2026 und 2028 erneut je ein NFL Germany Game ausgetragen werden. Der genaue Zeitpunkt sowie die konkrete Paarung werden erst später festgelegt.
Damit stehen zugleich die deutschen Austragungsorte der internationalen NFL-Partien bis zum Jahr 2029 fest, direkt verbunden sind sie unter anderem durch die rund 530 Kilometer lange Autobahn A9: Berlin und München. Die Bundeshauptstadt tritt 2027 und 2029 als Gastgeber auf, die bayerische Landeshauptstadt 2026 und 2028. Das Spiel in München im kommenden Jahr wird das insgesamt sechste der regulären Saison in Deutschland sein, neben den bereits genannten Städten war die NFL in der Vergangenheit auch zweimal in Frankfurt zu Gast.
NFL-Deutschland-Chef Alexander Steinforth hat sich vor der offiziellen Bekanntgabe dazu bereits exklusiv im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de so geäußert: "Wir haben 2022 in München unser erstes NFL Regular Season Game auf deutschem Boden ausgetragen und tolle Erfahrungen gesammelt" und deshalb auch "von Anfang an das Interesse, dort auch langfristig zu spielen". Dazu habe es "vielfältige Gespräche" mit der Stadt München und dem FC Bayern als Stadion-Eigentümer gegeben: "Wir wollten [...] sicherstellen, dass nicht nur das Spiel dort stattfindet, sondern dass auch viele Aktivitäten im Bereich Breitensport, wie Flag Football, von der Stadt mitgetragen werden. Darauf haben wir uns gemeinsam einigen können und insofern freuen wir uns sehr, wieder in München zu spielen."
Interesse daran, NFL-Spiele auszurichten, gibt es laut Steinforth auch aus anderen Städten, "sehr viele Anfragen" seien eingegangen: "Wir schauen uns das immer interessiert an, aber wir haben jetzt erst mal unseren Fahrplan für die nächsten Jahre definiert, mit zwei weiteren Spielen in Berlin und zwei Spielen in München. Aber wir sind auch immer offen für Interesse von anderen Städten."
Der ehemalige NFL-Profi und heutige RTL-NFL-Experte Markus Kuhn gab indes eine Empfehlung an die Liga ab, welche Teams sie entsenden sollte: "Es muss ein NFC-Team das Heimteam sein. Daher kommen [Detroit] Lions oder [Green Bay] Packers definitiv infrage. Gerade die Packers haben eine sehr gute Fanbase in Deutschland und bei den Lions wäre es mit Amon-Ra St. Brown, einem deutschen Spieler, mal interessant." Auch sein Ex-Team aus New York, für das er einst als erster Deutscher einen NFL-Touchdown erzielt hat, fände er reizvoll: "Natürlich würde ich mich auch freuen, wenn die Giants spielen würden."