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"Das ist Wahnsinn, wir sind so stolz" Neuseeland schreibt Rugby-Geschichte

Die "Webb-Ellis-Trophäe" bleibt im Besitz der Neuseeländer, der dominierenden Rugby-Nation.

Die "Webb-Ellis-Trophäe" bleibt im Besitz der Neuseeländer, der dominierenden Rugby-Nation.

(Foto: REUTERS)

Im WM-Traumfinale gegen Australien bricht Neuseeland gleich zwei Rugby-Rekorde. Als erstes Team verteidigen die "All Blacks" den Titel - und krönen sich damit zum neuen Rekordchampion. Selbst der Gegner verneigt sich vor der schwarzen Übermacht.

All Blacks, All Greatest: Neuseelands Rugby-Nationalmannschaft hat als erstes Team seinen WM-Titel erfolgreich verteidigt. In einem packenden Traumfinale siegte Neuseeland in London mit 34:17 (16:3) gegen Australien. Drei WM-Titel hatte vor den Kiwis ebenfalls noch keine Nation eingefahren.

"Das ist Wahnsinn, wir sind so stolz", sagte Neuseelands Kapitän Richie McCaw, während seine Landsleute am anderen Ende der Welt um kurz vor sieben Uhr am Sonntagmorgen eine Riesen-Party feierten. Prinz Harry, Ehrenpräsident des englischen Rugby-Verbandes, klatschte auf der Tribüne Beifall und überreichte dem alten und neuen Weltmeister die "Webb-Ellis-Trophäe".

"Wir haben ein gutes Finale gespielt, aber das bessere Team hat gewonnen. Das muss man einfach so sagen", sagte Australiens Spielführer Stephen Moore, nachdem die sechswöchige Rugby-Party in England und Wales für seine Mannschaft kein gutes Ende gefunden hatte.

Erst Haka, dann Gala

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(Foto: dpa)

Vor 81.605 Zuschauern im Rugby-Tempel Twickenham dominierten die All Blacks, die vor Spielbeginn erneut ihren berühmt-berüchtigen Haka-Tanz aufführten, vor allem in den ersten 40 Minuten. Ein Try von Nehe Milner-Skudder und elf weitere Punkte von Dan Carter, der in seinem 112. und letzten Länderspiel mit insgesamt 19 Zählern überragender Spieler der Partie war, sorgten für die deutliche Halbzeitführung. Carter hat in seiner Nationalmannschafts-Karriere damit 1598 Punkte gesammelt - so viele wie kein Spieler vor ihm.

Nach der Pause konnten die Wallabies kurzzeitig für ein offenes Match sorgen und kamen auf 17:21 heran. Ein Dropkick von Dan Carter aus dem Spiel heraus stellte dann aber auf 24:17, ehe der Versuch von Beauden Barrett mit anschließenden Bonuspunkten zum 32:17 alles klar machte für die favorisierten Neuseeländer. Die hatten zuvor 1987 bei der ersten WM und 2011 im eigenen Land den Titel geholt.

Trostpreis für Südafrika

Ex-Weltmeister Südafrika hatte sich am Freitag den dritten Platz gesichert. Im Olympiastadion von 2012 schlug das Team vom Kap den Überraschungs-Halbfinalisten Argentinien deutlich mit 24:13. Südafrika war in der Vorschlussrunde denkbar knapp mit 18:20 an den All Blacks gescheitert, Argentinien hatte 15:29 gegen Australien verloren.

Die WM 2019 findet in Japan statt. Dass dann das Rugby-Entwicklungsland Deutschland dabei sei wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Deutschen waren im Mai 2014 gegen Russland in der WM-Quali ausgeschieden.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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