Sport

Gegnerischer Coach nimmt Auszeit Nowitzki zu Tränen gerührt

Erst in Boston, dann in New York und Indiana, jetzt auch in Los Angeles: Basketballer Dirk Nowitzki ist auf Abschiedstour. Und in den Hallen der NBA feiern die Fans und auch die Spieler der Gegner den Deutschen. Der ist angefasst: "Das hat mich wirklich berührt."

Die unvergleichliche NBA-Karriere von Dirk Nowitzki ist um eine weitere Episode reicher. Wenige Sekunden vor dem Ende des Spiels seiner Dallas Mavericks bei den Los Angeles Clippers (112:121) nahm der Trainer der Gastgeber eine Auszeit, um den deutschen Superstar zu würdigen. Doc Rivers griff zum Hallenmikrofon, zeigte auf den 40 Jahre alten Sportler und sagte: "Dirk Nowitzki, einer der Größten aller Zeiten."

Große Geste: Doc Rivers.

Große Geste: Doc Rivers.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Die Fans erhoben sich im Staples Center und applaudierten dem 14-maligen Allstar, auch die Gegenspieler klatschten. Nowitzki, der als vierter Profi der NBA-Geschichte sein 1500. Spiel absolvierte, reckte sichtlich gerührt den Daumen in die Höhe. Ihm schossen die Tränen in die Augen. Nach dem emotionalen Moment wurde das Spiel fortgesetzt. "Ich wusste nicht, was los war. Am Anfang dachte ich: warum nimmt er jetzt noch eine Auszeit?", sagte Nowitzki: "Ich habe nicht viel verstanden. Aber das hat mich wirklich berührt. Es war sehr emotional."

"Die Reaktionen der Fans sind unglaublich"

Auch in Boston, New York und Indiana war Nowitzki zuletzt von den Zuschauern gefeiert worden. "Die Reaktionen der Fans in manchen Hallen sind unglaublich", sagte der Routinier. Sportlich war der Abend dagegen mal wieder eine Enttäuschung. Bei den Clippers erlitten die Mavericks ihre fünfte Pleite in Serie, Dallas liegt im Westen auf dem 13. Platz. Mit 26 Siegen und 34 Niederlagen ist der Rückstand zum letzten Play-off-Platz groß, dort stehen die San Antonio Spurs (33:29).

Nowitzki kam auf zwölf Punkte und fünf Rebounds, Nationalspieler Maximilian Kleber auf zehn Punkte und einen Rebound. Jungstar Luka Doncic, der zuletzt wegen Knöchelproblemen fehlte, gelang mit 28 Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists sein viertes Triple-Double für die Mavericks. Ein wenig besser als Dallas stehen die Los Angeles Lakers (29:31) da. Nach dem 105:110 bei den Memphis Grizzlies muss aber auch das Team um Superstar LeBron James weiter ernsthaft um den Einzug in die Meisterrunde bangen.

James gelang ein Triple-Double (24 Punkte, 12 Rebounds, 11 Assists), die Deutschen Moritz Wagner und Isaac Bonga kamen nicht für L.A. zum Einsatz. Die Superserie von James Harden fand am Montag ein Ende. Beim 119:111 seiner Houston Rockets gegen die Atlanta Hawks blieb der Superstar nach zuvor 32 Spielen mit 30 oder mehr Punkten erstmals wieder unter der Marke. Der MVP-Kandidat verbuchte 28 Punkte.

Quelle: ntv.de, sgi/sid

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