Sport

Jagdszenen in Lille Polizei geht mit Tränengas England-Fans vor

Englische Fans randalierten in Lille.

Englische Fans randalierten in Lille.

(Foto: AP)

Die Fußball-EM in Frankreich wird weiter von Hooliganausschreitungen überschattet. In Lille geht die Polizei massiv gegen Fans des englischen Teams vor. Erneut stoßen die Anhänger der "Three Lions" zudem mit Russen zusammen.

Nach Russlands 1:2-Pleite der bei Fußball-EM gegen die Slowakei ist es in Lille erneut zu Ausschreitungen gekommen. In der Innenstadt ging die französische Polizei gegen rund 200 englische Fans vor und setzte Tränengas ein. Dabei wurde mindestens eine Person verletzt, wie AFP berichtet. Auslöser der Jagdszenen in der Nähe des Bahnhofs war ein lauter Knall, den vermutlich ein Feuerwerkskörper verursacht hatte.

Daraufhin waren die englischen Fans, die sich vor einem Lokal versammelt hatten, durch die umliegenden Straßen gerannt. Spezialeinheiten der Polizei versperrten ihnen den Weg. Die Auseinandersetzungen dauerten nur wenige Minuten. Dabei wurde auch ein Polizeiwagen demoliert. Vor der als Risikospiel eingestuften Begegnung zwischen Russland und der Slowakei waren zehn Personen in Lille vorübergehend festgenommen worden.

Da schon am Donnerstag (15.00 Uhr/ARD) das Spiel zwischen England und Wales im nur 40 Kilometer entfernten Lens steigt, sind zahlreiche Fans aus Großbritannien in der nordfranzösischen Stadt. Nach den Krawallen von Marseille waren erneute Zusammenstöße zwischen russischen und englischen Hooligans befürchtet worden.

Am Dienstagnachmittag hatte es einen ersten Zwischenfall in Lilles Innenstadt gegeben. Laut AFP saßen britische Fans vor und in einem Café, sangen lautstark und tranken, als Vermummte begannen, mit Flaschen und Stühlen zu werfen. Einige trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Orel Butchers", einer Ultravereinigung von Lokomotive Moskau. In diesem Zusammenhang nahm die Polizei zwei Russen und zwei Ukrainer in Gewahrsam. Sechs weitere Personen wurden später wegen weiterer Auseinandersetzungen festgesetzt.

In Lille ist der Verkauf von alkoholischen Getränken seit Dienstagnachmittag deutlich eingeschränkt. Rund 4000 Sicherheitskräfte sind nach Behördenangaben in der Stadt im Einsatz.

Quelle: ntv.de, jwu/sid/dpa

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