Wohin geht die Reise? Real-Profi Khedira fehlt und pokert
05.12.2014, 17:16 Uhr
Sami Khedira pokert bei Real Madrid um einen neuen Vertrag.
(Foto: picture alliance / Herbert Rudel)
Die Hängepartie um die Zukunft von Sami Khedira geht weiter. Er könne sich durchaus vorstellen, seinen Vertrag bei Real Madrid zu verlängern, sagt der Nationalspieler. Laut Medienberichten geht es ihm dabei nur um eines: um das liebe Geld. Ob sich das rächt?
Sami Khedira muss beim Punktspiel von Real Madrid an diesem Samstag gegen Celta de Vigo erneut pausieren. "Ich habe noch einen Brummschädel und muss es langsam angehen lassen. Ich werde etwa sieben bis zehn Tage pausieren müssen", sagte der deutsche Nationalspieler, der beim 5:0 der Königlichen im Pokalspiel gegen den Drittligisten UE Cornellà einen Schlag gegen den Kopf erhalten hatte und zur Beobachtung eine Nacht im Krankenhaus geblieben war.
Die sportliche Zukunft von Khedira steht weiter in den Sternen. Während Real-Trainer Carlo Ancelotti zuletzt angedeutet hatte, den auslaufenden Vertrag mit ihm verlängern zu wollen, erklärte der Mittelfeldspieler, dass es noch keine Gespräche gegeben habe. "Ich bin selbst gespannt, wo es mich am Ende hin verschlägt."
Der 27-Jährige war vor vier Jahren auf Wunsch des damaligen Trainers Jose Mourinho für 18 Millionen Euro vom VfB Stuttgart in die spanische Hauptstadt gewechselt. Er sei "nicht abgeneigt, auch über die Saison hinaus bei Real zu spielen", sagte Khedira bei einem Termin für ein Wohltätigkeitsprojekt in seiner Heimatstadt Stuttgart. Dass er zurück ins Ländle kommt, sei auf jeden Fall ausgeschlossen.
Khedira will angeblich zu viel Geld
In Spanien kursieren immer wieder Gerüchte, wonach sich der Weltmeister mit Real nicht über eine Gehaltserhöhung einigen könne. Medienberichten zufolge hat Khedira erst ein Angebot über vier Millionen abgelehnt, dann ein neues Arbeitspapier, das ihm 4,5 Millionen Euro pro Jahr einbringt. Eine dritte Offerte über fünf Millionen Euro liege ihm momentan vor. Weil es um den letzten großen Vertrag in seiner Karriere geht, scheint Khedira das Pokerspiel auf die Spitze treiben zu wollen.
Das Blatt, das der Deutsche dabei in den Händen hält, ist dabei eigentlich alles andere als gut. Letzte Saison lange mit einem Kreuzbandriss weg vom Fenster, wird Khedira auch in dieser Spielzeit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Ganze 47 Minuten stand er in der Primera Division auf dem Feld.
Real eilt trotzdem von Sieg zu Sieg. Gut möglich, dass sich die Verantwortlichen bald die Frage stellen, ob man Khedira überhaupt braucht. Dann hätte sich der WM-Held ordentlich verzockt.
Quelle: ntv.de, cdi/sid/dpa