Dominanz zum DTM-Auftakt René Rast prägt den Auftakt der neuen Ära
05.05.2019, 16:51 Uhr
"Ich hatte extrem viel Spaß": René Rast.
(Foto: imago images / Jan Huebner)
Audi-Pilot René Rast gewinnt den zweiten Lauf der DTM. Der Champion von 2017 siegt auf dem Hockenheimring vor seinem Teamkollegen Nico Müller und BMW-Fahrer Robin Frijns. Dabei krönt Rast, der am Vortag ausgeschied und seinen siebten Sieg in Serie verpasste, eine furiose Aufholjagd.
Alles neu in der DTM - doch das gewohnte Bild an der Spitze: Der Deutsche René Rast bleibt auch zu Beginn der Turbo-Ära das Gesicht der Rennserie. Der Meister von 2017 raste in Hockenheim von Startplatz 16 zum Sieg und hat saisonübergreifend nun sieben der vergangenen acht Rennen gewonnen. In der Kurpfalz setzte er sich vor seinen beiden Markenkollegen Nico Müller aus der Schweiz und Robin Frijns aus den Niederlanden durch. "Was für ein Tag, ich hatte extrem viel Spaß, das war ein richtig starkes Rennen", sagte Rast, "schon gestern wäre ja ein Sieg drin gewesen."
Beim Saisonauftakt am Samstag hatte Rast auf Rang zwei gelegen und den späteren Sieger Marco Wittmann im BMW unter Druck gesetzt, bis ein Getriebeproblem ihn kurz vor Schluss aus dem Rennen warf. Rast liegt nun mit 25 Punkten im Klassement auf Rang drei hinter Wittmann (34) und Frijns (31). Nach den Eindrücken des Wochenendes schicken Audi und Rast sich aber an, eine Lücke zu füllen, die Rekordsieger Mercedes und Titelverteidiger Gary Paffett hinterlassen haben. Das Kräfteverhältnis in dieser Saison wird durchaus mit Spannung erwartet, denn die Abwesenheit von Mercedes nach mehr als 30 Jahren und das Debüt von Aston Martin sind bei weitem nicht das einzig Neue.
Von den schnellsten Boliden der DTM-Geschichte war schon vorher die Rede, in Hockenheim stimmten dann auch die Zahlen: Im Qualifying stellte Pole-Setter Philipp Eng einen DTM-Streckenrekord auf, auch auf den anderen Kursen dürften bisherige Bestmarken in diesem Jahr fallen. Denn die neuen Boliden sind leichter und stärker motorisiert. Sie werden nun von Vierzylinder-Turbomotoren angetrieben, mit 610 PS bringen die Autos rund 100 PS mehr auf die Strecke als mit den V8-Saugmotoren des vergangenen Jahres.
Di Restas starke Strategie
Im Rennen am diesem Sonntag war eine frühe Safety-Car-Phase entscheidend. Loic Duval aus Frankreich landete im Kiesbett und löste diese aus, Aston-Martin-Pilot Paul Di Resta und Rast reagierten am schnellsten und kamen an die Box, die Konkurrenz verlor Zeit. Mit den frischen Reifen pflügte Rast nach Freigabe des Rennens durch das Feld und setzte sich an die Spitze, dabei hatten die übrigen Piloten im vorderen Feld ihren Stopp noch gar nicht absolviert. Rast war nun mit Abstand schnellster Mann und hielt seinen Vorsprung auch nach den restlichen Boxenstopps. Di Resta konnte den frühen Reifenwechsel immerhin zu einem starken Punkte-Ergebnis nutzen, das Aston Martin zum Auftakt zufriedenstellen sollte.
Die Briten hatten ihre vier DTM-Fahrzeuge in weniger als sechs Monaten entwickelt. In Hockenheim wurde deutlich, dass es so schnell eben nicht geht. Am Samstag fielen zwei Autos aus, am Sonntag bildete Aston Martin im Qualifying das Ende des Feldes. Di Restas starke Strategie sorgte dennoch für ein gutes Gesamtergebnis. "Unsere Checkliste für die neuen Autos ist immer noch nicht abgearbeitet", sagte Teamchef Florian Kamelger: "Insofern hilft uns jeder Kilometer auf der Strecke, um von Rennen zu Rennen besser zu werden."
Quelle: ntv.de, Thomas Weitekamp, sid