Sport

"Wahnsinnig intensive Zeit" Schuster hört als Skisprung-Bundestrainer auf

Werner Schuster arbeitet seit elf Jahren mit den deutschen Skispringern. Ab dem Sommer wird ein neuer Trainer an der Schanze stehen.

Werner Schuster arbeitet seit elf Jahren mit den deutschen Skispringern. Ab dem Sommer wird ein neuer Trainer an der Schanze stehen.

(Foto: imago/Sven Simon)

Seit elf Jahren trainiert Werner Schuster die deutschen Skispringer. Diese Ära endet nach diesem Winter. Wer Nachfolger des Österreichers wird, steht noch nicht fest. Auch Schuster ist unschlüssig, wie es für ihn weiter geht - er könnte beim Skiverband bleiben.

Erfolgscoach Werner Schuster hört zum Saisonende nach elf Jahren als Skisprung-Bundestrainer auf. Das gaben der Österreicher und der Deutsche Skiverband (DSV) in Oberstdorf bekannt. Der 49-Jährige, dessen Vertrag im Frühjahr ausläuft, bleibt dem DSV aber möglicherweise in anderer Funktion erhalten.

Heißester Kandidat auf seine Nachfolge ist Polens Nationaltrainer Stefan Horngacher. "Es war eine wahnsinnig intensive Zeit über die vergangenen elf Jahre. Jetzt ist der Zeitpunkt, eine intakte Mannschaft zu übergeben", sagte Schuster, der seinen Abschied mit dem hohen Aufwand begründete.

Zuletzt führte Schuster seinen Springer Markus Eisenbichler zu Platz zwei bei der Vierschanzentournee.

Zuletzt führte Schuster seinen Springer Markus Eisenbichler zu Platz zwei bei der Vierschanzentournee.

(Foto: imago/Sven Simon)

Schuster erklärte, nun drei Möglichkeiten zu haben, dazu gehöre auch eine weitere Zusammenarbeit mit dem DSV. "Da ist etwas zusammengewachsen. Das ist eine interessante Option", sagte er. Denkbar sei zudem eine Rückkehr an das Skigymnasium Stams oder eine komplette Auszeit. "Ich bin seit 21 Jahren Berufstrainer. Es könnte mir eine Pause gut tun", sagte er. Schuster hatte zuletzt immer wieder betont, auch mit Blick auf seine Söhne Jonas (15) und Jannick (12) kürzertreten zu wollen. "Mein Jüngster kennt mich im Winter nur aus dem Fernsehen", hatte Schuster im Dezember gesagt.

Folgt Ex-Weltmeister Martin Schmitt?

Nachfolge-Favorit Horngacher, ebenfalls ein Österreicher, kennt den DSV aus seiner Zeit als Schuster-Assistent (2011 bis 2016) noch bestens. Sein Vertrag in Polen läuft im Frühjahr ebenfalls aus. Für den Posten des Bundestrainers in Frage kämen zudem der ehemalige Skiflug-Weltmeister Roar Ljökelsöy aus Norwegen, der bereits zum DSV-Stab gehört, der Schweizer Nationalcoach und ehemalige deutsche Kader-Springer Ronny Hornschuh oder Ex-Weltmeister Martin Schmitt, der das Trainerdiplom in der Tasche hat. Schmitt hatte zuletzt aber erklärt, zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung zu stehen.

Schuster hatte sein Amt 2008 als Nachfolger von Peter Rohwein angetreten. Gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Horst Hüttel führte er das deutsche Skispringen kontinuierlich zurück in die Weltspitze. Größte Erfolge waren der Olympiasieg 2014 mit der Mannschaft, der WM-Titel und der Triumph im Gesamtweltcup 2014/15 durch Severin Freund sowie der Olympiasieg 2018 durch Andreas Wellinger.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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