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"Super, geiles Ding" Schwimmer triumphieren im Freiwasser

"Mehr als am Limit": Rob Muffels, Isabelle Härle und Christian Reichert (v.l.) nach dem Triumph.

"Mehr als am Limit": Rob Muffels, Isabelle Härle und Christian Reichert (v.l.) nach dem Triumph.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auch nach dem Rücktritt von Altmeister Thomas Lurz ist auf die Feiwasserschwimmer Verlass. In Kasan erringt das Trio die erste Goldmedaille für das deutsche Team bei der WM. Doch nach dem Rennen über fünf Kilometer gibt es noch eine minutenlange Zitterpartie.

Auch ohne Rekordweltmeister Thomas Lurz haben die deutschen Freiwasserschwimmer bei der WM in Kasan erneut Gold im Teamrennen über fünf Kilometer gewonnen. Europameisterin Isabelle Härle (Essen), 5-km-Vizeweltmeister Rob Muffels (Magdeburg) und  Christian Reichert (Wiesbaden) ließen nach zwei Runden in der Kasanka in 55:14,4 Minuten Brasilien und Europameister Niederlande hinter sich.

Es war das dritte Edelmetall für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV). Vor zwei Jahren in Barcelona waren Härle und Reichert zusammen mit dem inzwischen zurückgetretenen Lurz Weltmeister geworden.

Das deutsche Trio musste zwölf Minuten lang auf das offizielle  Ergebnis warten. Die Brasilianer, die dreieinhalb Minuten hinter den DSV-Schwimmern gestartet waren, tauchten nach ihrem Anschlag zunächst nicht auf der Anzeigetafel auf.

Erst mit Verspätung gab es Gewissheit: Die deutschen Titelverteidiger lagen nach fünf Kilometern in 55:14,4 Minuten 16,8  Sekunden vor den zeitgleichen Brasilianern und Niederländern. Härle, die zur Halbzeit  "mehr als am Limit" war, sagte: "Ich konnte nicht  aufhören. Die Jungs hätten mich rausgezogen und verkloppt." Auch ohne Rekordweltmeister Thomas Lurz bescherten die Freiwasserschwimmer dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) drei  Medaillen - die bislang einzigen.

Nicht viel geübt

Lurz, der Härle und Reichert vor zwei Jahren im Hafen von Barcelona zum ersten Teamtitel geführt hatte, gratulierte aus der Heimat. "Super, geiles Ding!", sagte der 35-Jährige. "Isi war mal wieder super schnell." Das Rennen war optimal gelaufen: Schon nach der ersten Geraden  hatte das DSV-Trio die 30 Sekunden zuvor gestarteten US-Schwimmer eingeholt. Nach der ersten der beiden Runden hatten die Drei bereits  eine halbe Minute gegenüber dem Europameister und Mitfavoriten Niederlande gutgemacht und lagen nach der Zwischenzeit vorne.

"Sie haben das Ding optimal gerockt", lobte Bundestrainer Stefan Lurz. Die Rolle seines Bruders zwischen Reichert und Härle übernahm diesmal der 20-jährige Muffels, der zum Auftakt bereits Silber über fünf Kilometer gewonnen hatte. "Es hat super funktioniert", sagte  der Magdeburger. "Dabei haben wir gar nicht so viel geübt."

Auch bei  den Überholmanövern gab es kaum Probleme. Weil erstmals mit nur 30 Sekunden Abstand gestartet wurde, war das Gedränge auf der Strecke  größer als in der Vergangenheit. "Es ist alles perfekt aufgegangen", meinte Reichert, "wir sind die ganze Zeit hart am Limit geschwommen." Am Ende hatten die Deutschen fünf Teams überholt.

Quelle: ntv.de, jwu/sid

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