Der nächste schlimme Sturz Skispringerin muss notoperiert werden
03.12.2020, 11:36 Uhr
Eva Pinkelnig kämpfte sich bereits einmal nach einer schweren Verletzung zurück in die Skisprung-Weltklasse.
(Foto: imago images/GEPA pictures)
Die österreichische Skispringerin Eva Pinkelnig zieht sich bei einem Trainingssturz eine schwere Organverletzung zu. Die zweifache WM-Medaillengewinnerin muss notoperiert werden - und muss sich nun nicht zum ersten Mal nach einem folgenreichen Unfall wieder zurückkämpfen.
Die österreichische Skispringerin Eva Pinkelnig ist im Training schwer gestürzt und musste notoperiert werden. Die 32-Jährige erlitt in der Folge ihres Sturzes in Seefeld in Tirol einen Milzriss. Die Not-Operation fand in der Uniklinik in Innsbruck statt, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) mitteilte. "Zum Glück hat die Notfallkette perfekt funktioniert und Eva wurde noch am selben Tag operiert. Wann sie wieder in den Spitzensport zurückkehren kann, ist derzeit noch offen", sagte Cheftrainer Harald Rodlauer. Pinkelnig war nach dem Sturz ansprechbar und stabil, wie der ÖSV schrieb.
Die Österreicherin ist eine der besten Skispringerinnen der Welt und gewann 2019 in Seefeld zwei WM-Silbermedaillen. Im vergangenen Winter belegte sie Rang drei im Gesamtweltcup. Pinkelnig hat bereits mehrere schwere Verletzungen hinter sich, 2016 hatten Ärzte nach einem Sturz in Nischnij Tagil ein Schädel-Hirn-Trauma bei der Springerin diagnostiziert. Schon zuvor in derselben Saison war sie zweimal schwer gestürzt. "Ich weiß von dieser Zeit nichts mehr. Ich war in Nischnij Tagil und kann mich daran nicht erinnern", sagte sie. "Gott hat seine Hand über mich gehalten. Sonst hätte das anders ausgehen können."
Nach den Stürzen litt sie unter massiven neurologischen Problemen. "Meine linke Seite hat einen Schaden abbekommen, bei mir hat es die Augenpartie erwischt. Bei 60 Kilometer pro Stunde haben meine Augen abgeschaltet. Das kannst du nicht haben, wenn du mit 90 km/h auf den Schanzentisch zurast und nichts siehst."
Ans Aufhören dachte sie damals nicht: "Das Kämpfen liegt in meiner Natur", sagte sie Anfang dieses Jahres, nachdem sie im Januar drei Weltcups gewonnen hatte. "Deshalb bin ich nach jedem Fußtritt wieder aufgestanden." Prognosen zur körperlichen und physischen Genesung nach dem neuen schweren Sturz gab der Skiverband nicht ab. "Wichtig ist jetzt vor allem, dass sie wieder ganz gesund wird, und dann schauen wir weiter", sagte Rodlauer.
Quelle: ntv.de, ter/dpa