Shiffrin tütet 64. Sieg ein Slalom-Damen liefern wie lange nicht mehr
29.12.2019, 14:48 Uhr
Christina Ackermann jubelt über ihren starken Auftritt beim Weltcup in Lienz.
(Foto: imago images/GEPA pictures)
Im letzten Weltcup des Jahres sind die deutschen Slalom-Damen als Team so stark wie seit Jahren nicht mehr. Mikaela Shiffrin ist bei ihrem 64. Weltcup-Sieg zwar mal wieder außer Reichweite, zum Podestplatz fehlen Christina Ackermann aber keine zwei Zehntel - und die Skifahrerin denkt schon an die Zukunft.
Die deutschen Slalom-Damen können nach einer starken Vorstellung im Slalom von Lienz zuversichtlich ins Jahr 2020 gehen. Christina Ackermann als Fünfte und Lena Dürr auf Rang sechs verpassten beim Sieg von Mikaela Shiffrin (USA) nur knapp die Podestplätze. Erstmals seit fast drei Jahren kamen zudem wieder fünf Fahrerinnen in die Top 30 und sammelten Weltcup-Punkte. "Natürlich ärgert es mich, dass es wieder so knapp vorbei ist am Podium. Aber irgendwann klappt das schon", sagte Ackermann in der ARD. In ihrem 100. Weltcup-Rennen hatte sie 0,19 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Anfang Dezember hatte sie in Killington den vierten Platz belegt und den zweiten Slalom-Podestplatz ihrer Karriere bereits knapp verpasst.
Ihr bislang einziges Top-drei-Resultat holte sie vor neun Jahren in Lienz mit Rang zwei. Damals war Maria Höfl-Riesch noch aktiv. Seit dem Karriereende der dreimaligen Olympiasiegerin nach der Saison 2014 waren nur ein einziges Mal fünf Fahrerinnen in die Punkte gekommen. Im letzten Weltcup-Rennen des Jahres hatten Marlene Schmotz (11.), Marina Wallner (20.) und Jessica Hilzinger (21.) ihren Anteil am starken deutschen Mannschaftsergebnis in den österreichischen Dolomiten. Zuletzt hatten sich drei deutsche Slalom-Läuferinnen beim Rennen im November 2013 in Levi/Finnland unter den ersten Zwölf platziert. "Es verspricht eine gute Zukunft", sagte Ackermann. "Es war ein richtig guter Tag, ich habe mein bestes Skifahren gezeigt - und das wurde belohnt", sagte Schmotz.
Shiffrin fährt in einer anderen Liga
Rekordfrau Mikaela Shiffrin aus den USA war aber auch bei ihrem 64. Weltcup-Sieg für die Deutschen außer Reichweite. Schon auf Petra Vlhova aus der Slowakei auf Platz zwei hatte sie 0,61 Sekunden Vorsprung. Die Schweizerin Michelle Gisin lag bereits 1,72 Sekunden zurück.
Mit ihren 64 Weltcup-Siegen liegt Shiffrin in der ewigen Bestenliste vor Annemarie Moser-Pröll (Österreich/62) und nur noch hinter Ingemar Stenmark (Schweden/86), Lindsey Vonn (USA/82) und Marcel Hirscher (Österreich/67). Zu Marcel Hirscher und Rang drei der gemeinsamen Männer/Frauen-Bestenliste fehlen Shiffrin also nur noch drei Siege. Die US-Amerikanerin ist erst 24 Jahre alt.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa