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"Sie war unfassbar" Snowboarderin Jörg rast zu WM-Gold

Selina Jörg kann ihr Glück kaum fassen - WM-Gold.

Selina Jörg kann ihr Glück kaum fassen - WM-Gold.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Selina Jörg erfüllt sich ihren Traum: Die Snowboarderin gewinnt Gold bei der Weltmeisterschaft. Es ist der größte Erfolg ihrer Karriere. Die Medaille der 25-Jährigen bleibt nicht die einzige für die deutschen Snowboarder - auch Stefan Baumeister sichert sich Edelmetall.

Die Olympiazweite Selina Jörg hat bei den Snowboard-Weltmeisterschaften in Park City in den Vereinigten Staaten von Amerika die Gunst der Stunde genutzt und als zweite Deutsche nach Isabella Laböck Gold im Parallel-Riesenslalom gewonnen. Den Triumph der deutschen Raceboarder machte Stefan Baumeister perfekt. Der 25-Jährige gewann das "kleine Finale" um Bronze und holte damit die erste deutsche Männer-Medaille seit 20 Jahren. Gold ging erstmals an den Russen Dmitri Loginow.

"Bin super happy."

"Bin super happy."

(Foto: imago/GEPA pictures)

"Ich bin super happy, endlich hat es mit dem WM-Titel geklappt", sagte Selina Jörg nach ihrem Triumph. Die 31-Jährige setzte sich im Abwesenheit der tschechischen Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Ester Ledecka im Finallauf gegen die Russin Natalia Sobolewa durch. Bronze ging an die Schweizerin Ladina Jenny, die im Halbfinale an Jörg gescheitert war. "Es wäre gelogen, wenn ich sage: Ich will da nur dabei sein. Eine Medaille ist das Ziel", hatte Jörg zuvor betont. Und so fuhr sie schon in der Quali wie entfesselt und erzielte die klare Bestzeit. Dies ermöglichte ihr bis zum Finale die Wahl des Kurses. Sie wählte stets blau - und bekam am Ende Gold. "Sie war unfassbar an diesem Tag", sagte Andreas Scheid vom Verband Snowboard Germany.

Der Sportdirektor hatte allen Grund zum Jubel, schließlich war seine Vorgabe von drei Medaillen bereits am Montag erfüllt. Am Sonntag hatten die Snowboardcrosser Paul Berg und Hanna Ihedioha im erstmals ausgetragenen Mixed-Wettbewerb Bronze geholt und damit den Bann gebrochen. 24 Stunden später schlug dann die große Stunde der Parallel-Artisten. Superstar Ledecka, die bei den Winterspielen in Pyeongchang auch im Super-G der Skirennfahrerinnen triumphiert hatte, hatte einen Start bei den alpinen Weltmeisterschaften im schwedischen Are vorgezogen. Damit war in Park City der Weg frei für die Rivalinnen, und Selina Jörg ließ sich nicht zweimal bitten.

"Ein Bier, dann ist Feierabend"

Im Achtelfinale bezwang sie die Südkoreanerin Jeong Hae Rim, im Viertelfinale setzte sie sich im deutschen Duell gegen Carolin Langenhorst nach anfänglichen Problemen durch, und in der Runde der letzten Vier schaltete sie Ladina Jenny aus. Im Finale war Sobolewa chancenlos. "Selina hätte heute auch gegen Ledecka eine Chance gehabt", sagte Scheid.

Auch Stefan Baumeister hat den richtigen Schwung erwischt.

Auch Stefan Baumeister hat den richtigen Schwung erwischt.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Die dritte Deutsche in den K.o.-Runden, die Olympiadritte Ramona Hofmeister, war im Achtelfinale unglücklich mit einem Rückstand von nur einer Zehntelsekunde an der Österreicherin Sabine Schöffmann gescheitert. Die Quali nicht überstanden hatte Cheyenne Loch als 21.

Bei den Männern schlug sich Youngster Elias Huber wacker und erfüllte mit dem Erreichen des Achtelfinals, wo er dem späteren Finalisten Tim Mastnak aus Slowenien unterlag, die Erwartungen. Für Christian Hupfauer war nach Rang 21 in der Quali Schluss. Die Raceboarder haben am Dienstag die nächsten Medaillenchancen, dann stehen ab 21 Uhr unserer Zeit die Entscheidungen im Parallel-Slalom auf dem Programm. Deshalb fiel die Feier am Abend im deutschen Lager auch eher klein aus. "Ein Bier, dann ist Feierabend", sagte Sportdirektor Scheid.

Quelle: ntv.de, Jürgen Magh, sid

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