Sport

EM-Finalgala gegen Litauen Spanien erklimmt den Basketball-Thron

Nach schwachem Start ins Turnier sicherte sich Spanien mit einer starken K.o.-Runde verdient den dritten EM-Titel.

Nach schwachem Start ins Turnier sicherte sich Spanien mit einer starken K.o.-Runde verdient den dritten EM-Titel.

(Foto: REUTERS)

Angeführt von Altstar Pau Gasol sichern sich Spaniens Basketballer zum dritten Mal den EM-Titel. Im Finale laufen die Spanier gegen überforderte Litauer zu Hochform auf. Für Coach Sergio Scariola ist es ein besonderes Spiel.

Spaniens Basketballer um NBA-Superstar Pau Gasol sind zum dritten Mal Europameister. Im Finale von Lille/Frankreich feierte der Favorit einen eindrucksvollen 80:63 (41:33)-Sieg über Litauen, das sich zum zweiten Mal nacheinander mit Silber zufrieden geben musste. Spanien kehrte nach den Titelgewinnen von 2009 und 2011 vor den Augen von König Felipe auf den europäischen Thron zurück.

Gasol war von den Litauern nicht zu verteidigen.

Gasol war von den Litauern nicht zu verteidigen.

(Foto: AP)

Gasol, Topscorer und überragender Spieler des Turniers, drückte auch dem Finale seinen Stempel auf. Die Litauer bekamen den 35-Jährigen von den Chicago Bulls selten in den Griff, am Ende standen 25 Punkte und zwölf Rebounds in der Statistik. Als bester Werfer der Litauer, zuletzt 2003 nach einem Sieg über Spanien Europameister, kamen Mantas Kalnietis und Renaldas Seibutis auf jeweils 13 Punkte.

Als Turniermannschaft zum Triumph

Der Erfolg der Spanier ist keine Überraschung, allerdings war das erfahrene Team schwach in die EuroBasket gestartet. Nach Niederlagen gegen Serbien und Italien hatte der Titelkandidat in der Gruppenphase in Berlin erst durch den Sieg im engen letzten Spiel gegen Deutschland (77:76) die Finalrunde erreicht. Im Stile eines Spitzenteams steigerten sich die Spanier von Spiel zu Spiel.

Das gewachsene Selbstbewusstein war im Finale spürbar. Die Mannschaft von Erfolgstrainer Sergio Scariolo, der zur EM nach drei Jahren Pause auf seinen Posten zurückgekehrt war, dominierte die Litauer in der Anfangsphase. Schnell stand es im Stade Pierre Mauroy 15:4, die Spanier verteidigten konzentriert, erzwangen viele Ballverluste und trafen sicher. Gasol machte schon im ersten Viertel acht Punkte, Litauen kam überhaupt nicht ins Spiel.

Spaniens Kollektiv in Hochform

Ganz anders die Spanier. Das Kollektiv funktionierte wie bei den Siegen in der K.o.-Runde gegen Polen, Griechenland und Titelverteidiger Frankreich. Erst zum Ende der ersten Hälfte änderte sich etwas das Bild, Litauen steigerte sich, Jonas Maciulis hielt den Rückstand durch einen Dreier mit der Pausensirene einstellig. Aber Litauen schaffte es im zweiten Durchgang nicht, näher heranzukommen - ganz im Gegenteil. Die wachen Spanier bauten ihren Vorsprung mit aller Routine wieder aus. Frühzeitig waren die überforderten Balten geschlagen.

Spaniens Triumph hat viel mit dem Namen Scariolo zu tun. Unter dem Italiener haben die Iberer alle EM-Titel geholt, dazu Silber bei Olympia 2012 in London. Unter Nachfolger Juan Antonio Orenga scheiterte das Team bei der EM 2013 im Halbfinale und bei der Heim-WM 2014 im Viertelfinale - jeweils an Frankreich. Diesmal lief es andersherum.

Der Gastgeber um NBA-Star Tony Parker holte am Sonntag zumindest Bronze, im Spiel um Platz drei setzte sich die Equipe 81:68 (37:32) gegen Vizeweltmeister Serbien durch.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen