"Wünschte, ich wäre ein Mann" Tennis-Profi kämpft mit Menstruationsschmerzen
31.05.2022, 12:01 Uhr
Eine Massage soll Zheng Linderung bringen.
(Foto: IMAGO/NurPhoto)
Zheng Qinwen spielt bei den French Open stark auf. Sogar die Weltranglistenerste Iga Swiatek stellt sie im Achtelfinale vor eine echte Aufgabe. Dass sie das umkämpfte Match verliert, hat mit heftigen Schmerzen zu tun. Die 19-Jährige spricht anschließend über ihre Menstruationsbeschwerden.
Als erste Gegnerin seit Langem hat die Chinesin Zheng Qinwen die Polin Iga Swiatek vor eine echte Aufgabe gestellt. Letztlich reichte es nicht zum Weiterkommen bei den French Open, am Ende stand eine 7:6 (7:5), 0:6, 2:6-Niederlage. Die 20 Jahre alte Polin fuhr damit den 32. Sieg in Serie ein.
Wohl auch, weil Zheng nicht alles geben konnte. Nach ihrer Achtelfinal-Niederlage deutete sie an, dass sie in dem umkämpften Match gegen die Weltranglistenerste unter Menstruations-Beschwerden litt. "Es waren Mädchensachen", sagte Zheng. "Der erste Tag ist immer so hart, und dann muss ich Sport machen, und am ersten Tag habe ich immer so starke Schmerzen", erklärte sie.
Im zweiten Satz nahm sie beim Stand von 0:3 eine medizinische Auszeit und ließ sich auf dem Platz den Rücken massieren. Anschließend ging sie in die Umkleidekabine und kehrte mit einem Verband am rechten Oberschenkel zurück. Die 19-Jährige sprach von "starken Schmerzen", die sie schon vor dem Beginn des Matches gespürt habe, im ersten Satz aber nicht. "Auch mit dem Bein war es schwierig", sagte die Chinesin, die von Weltranglistenplatz 74 auf 55 vorrückte: "Im Vergleich zum Bauch war es aber das geringere Problem."
Wie stark ihre Schmerzen sein müssen, deutete sie mit einem Wunsch an: "Ich kann nicht gegen meine Natur angehen. Ich wünschte, ich wäre ein Mann, damit ich das nicht ertragen muss. Es ist hart." Sie erklärte, ohne Schmerzen hätte sie "besser laufen und härter schlagen, mehr Einsatz auf dem Platz zeigen" können.
Für das nächste Aufeinandertreffen hat Zheng einen Wunsch: "Ich will nur, dass ich das nächste Mal, wenn ich gegen sie spiele, in perfekter Form bin." Wie gut sie spielen kann, zeigte die 19-Jährige in den Runden zuvor, als sie die frühere Weltranglistenerste Simona Halep sowie Alize Cornet besiegte.
Quelle: ntv.de, ara/sid