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Djokovic verpasst Grand-Slam Thiem zieht nach Nervenschlacht ins Finale

Zieht zum zweiten Mal in Folge ins French-Open-Finale ein: Dominic Thiem.

Zieht zum zweiten Mal in Folge ins French-Open-Finale ein: Dominic Thiem.

(Foto: imago images / Schreyer)

French-Open-Zitterpartie über zwei Tage: Im mehrfach unterbrochenen Pausenmarathon ringt Dominic Thiem den Weltranglistenersten Novak Djokovic nieder und erreicht das Finale. Dort wartet wie im vergangenen Jahr der elfmalige Champion Nadal. Djokovic verliert erstmals seit 26 Grand-Slam-Spielen.

Der österreichische Tennisprofi Dominic Thiem steht nach einer Nervenschlacht gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic wie im vergangenen Jahr im Finale der French Open. Dort heißt sein Gegner erneut Rafael Nadal. Im Endspiel am Sonntag (15 Uhr/Eurosport) trifft Thiem in einer Neuauflage des Vorjahresfinals auf den elfmaligen Roland-Garros-Champion Rafael Nadal. Der Spanier hatte sich am Freitag gegen Roger Federer durchgesetzt.

Der Österreicher setzte sich in einer aufgrund von Sturm und Regen mehrfach unterbrochenen Zitterpartie über zwei Tage mit 6:2, 3:6, 7:5, 5:7, 7:5 gegen Djokovic durch. Thiem bekam bei böigem Wind nach einer 67-minütigen Regenunterbrechung bei 4:1, 40:40 im fünften Satz gerade noch rechtzeitig seine Nerven in den Griff: Er nahm Djokovic zum Matchgewinn den Aufschlag ab, nachdem er zuvor beim 5:3 und eigenem Service zwei Matchbälle vergeben hatte. "Es war ein großartiges Match. Ich habe zum ersten Mal fünf Sätze in Roland Garros gespielt, das war ein guter Anfang", sagte Thiem, der schließlich seinen dritten Matchball nutzte. Hinsichtlich des morgigen Finals scherzte Thiem: "Immer wenn hier einer ins Endspiel kommt, spielt er gegen Rafa. Ich werde alles versuchen. Er ist der Favorit, aber ich freue mich drauf."

Erste Niederlage für Djokovic nach 26 Siegen

Nach 4:13 Stunden Spielzeit durfte der Österreicher endlich jubeln. Das Duell war am Freitagnachmittag beim Stand von 3:1 für Thiem im dritten Satz wegen Regens und vor allem starken Windes unterbrochen und aufgrund der ungünstigen Wetterprognose gegen 18.30 Uhr auf Samstag verschoben worden. Zuvor hatte sich Djokovic, der mit den Wetterbedingungen offensichtlich schlechter zurecht kam und sich immer wieder mit einem Handtuch über dem Kopf vor dem umhergewirbelten Sand schützte, bereits beim Stand von 5:2 für Thiem im ersten Satz über die Bedingungen beschwert.

Thiem hat nun einen Tag weniger Regeneration als Nadal. Nach dem denkwürdigen Match gegen Djokovic wollte er allerdings erst einmal nichts von körperlicher Belastung wissen. "Ich werde alles auf dem Platz lassen", versicherte der 25-Jährige. Das Finale im vergangenen Jahr hatte der Weltranglistenvierte gegen den elfmaligen Sieger von Roland Garros in drei Sätzen verloren, das letzte Duell der beiden im April in Barcelona gewann er in zwei Sätzen. In der Gesamtbilanz führt Nadal mit 8:4 Siegen.

Djokovic, der ohne Satzverlust und mit einem dominanten Sieg über Alexander Zverev bis ins Halbfinale vorgedrungen war, verlor bei einem Grand Slam erstmals wieder nach zuletzt 26 Siegen. Thiem nahm Djokovic damit auch die Chance auf einen zweiten Karriere-Grand-Slam: 2016 hatte der Serbe in Paris und damit sein viertes Grand-Slam-Turnier nacheinander gewonnen, mit einem erneuten Triumph in Roland Garros wäre ihm dies nun ein zweites Mal gelungen.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa/sid

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