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Hallen-WM in Birmingham Topsprinterin Pinto verpasst Finale

Muss ihre Medaillenträume vorzeitig aufgeben: Die deutsche Meisterin Tatjana Pinto.

Muss ihre Medaillenträume vorzeitig aufgeben: Die deutsche Meisterin Tatjana Pinto.

(Foto: imago/Beautiful Sports)

Der Wettkampf-Tag bei der Leichtathletik-Hallen-WM ist durchwachsen: Während Deutschlands Topsprinterin Tatjana Pinto ihre Medaillenträume vorzeitig begraben muss, liebäugelt Mehrkämpfer Kazmirek weiterhin mit dem Treppchen.

Tatjana Pinto schaute noch mit dem letzten Fünkchen Hoffnung auf die Anzeigentafel, minutenlang ließen die Ergebnisse auf sich warten - doch dann war der Medaillentraum der deutschen Topsprinterin bereits im Halbfinale beendet. Die deutsche Meisterin kam bei der Hallen-WM in Birmingham als Vierte ihres Laufs ins Ziel, ihre 7,18 Sekunden reichten nicht für den Endlauf. "Das Finale zu erreichen, war ein Ziel. Es ist schade, aber wieder eine Erfahrung, die ich machen durfte. Das Niveau ist extrem hoch, bis 7,25 sind alle ganz nah beieinander", sagte Pinto: "Auch wenn ich jetzt gerade enttäuscht bin, bin ich zufrieden mit meiner Hallensaison."

Richard Ringer machte sich zunächst Hoffnungen aufs Finale, wurde dann aber enttäuscht.

Richard Ringer machte sich zunächst Hoffnungen aufs Finale, wurde dann aber enttäuscht.

(Foto: dpa)

Im hochkarätig besetzten Feld der 60-Meter-Läuferinnen konnte die 25-Jährige nicht an ihre besten Saisonleistungen anknüpfen. Es siegte Murielle Ahoure von der Elfenbeinküste in starken 6,97 Sekunden vor ihrer Landsfrau Marie-Josee Ta Lou und der zeitgleichen Schweizerin Mujinga Kambundji (beide 7,05). Damit bleibt WM-Silber von Melanie Paschke aus dem Jahr 1995 die letzte deutsche Medaille über diese Strecke.

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) steht nach dem zweiten Wettkampftag weiter Bronze durch Hochspringer Mateusz Przybylko aus Leverkusen zu Buche. Die übrigen Entscheidungen des Tages fanden ohne deutsche Beteiligung statt. Vor knapp zwei Wochen in Dortmund hatte Pinto ihre gute Form gezeigt. In 7,06 Sekunden war sie die schnellste Zeit einer deutschen Sprinterin seit Katrin Krabbe 1991 gelaufen. "Das war ein gutes Ding in Richtung Birmingham", hatte sie damals gesagt. Doch zum großen Wurf reichte es diesmal nicht.

Pech für Richard Ringer

Europameisterin Cindy Roleder aus Halle gab sich über 60 m Hürden keine Blöße und qualifizierte sich in 7,97 Sekunden ohne Probleme für das Halbfinale am Samstag. Ricarda Lobe schied nach einem Fehler an der letzten Hürde mit 8,33 Sekunden aus. Schnellste war die Freiluft-Weltrekordlerin Kendra Harrison aus den USA in 7,77. Auch ihre Landsfrauen Christina Manning (7,96) und Sharika Nelvis (7,97) unterstrichen ihre Ambitionen auf eine Medaille. Diese hat auch Freiluft-Weltmeisterin Sally Pearson aus Australien im Blick, die in ihrem Vorlauf 7,96 lief.

Auch Mehrkämpfer Kai Kazmirek darf weiter mit einer Medaille liebäugeln. Der WM-Dritte im Zehnkampf liegt in Birmingham nach vier von sieben Wettbewerben mit 3422 Punkten auf Platz vier. Dabei stellte er mit 7,68 m im Weitsprung und 14,55 m im Kugelstoßen persönliche Hallen-Bestleistungen auf. Es führt Zehnkampf-Weltmeister Kevin Mayer (Frankreich/3536) vor dem Olympia-Dritten Damian Warner (Kanada/3491) und dem Esten Maicel Uibo (3436).

Pech hatte der deutsche Meister Richard Ringer über 3000 m. Zunächst war er mit Platz vier in seinem Vorlauf vermeintlich ins Finale eingezogen - wenig später wurde er allerdings disqualifiziert. Der EM-Dritte soll einen Konkurrenten behindert haben, ein Protest des DLV wurde abgelehnt. Somit qualifizierte sich Clemens Bleistein als einziger deutscher Läufer für den Endlauf am Sonntag. Ausgeschieden sind dagegen im Vorlauf über 1500 m die deutsche Meisterin Diana Sujew und Hanna Klein. Über 400 m war für Nadine Gonska nach persönlicher Bestzeit im Vorlauf von 52,77 Sekunden später im Halbfinale Schluss.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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