Erlösung nach Verzweiflung Tour-Feld bummelt, dann lässt es Sprint-Star Philipsen krachen
09.07.2024, 18:13 Uhr
Jasper Philipsen darf endlich jubeln.
(Foto: REUTERS)
Auf einer lange Zeit ereignislosen 10. Etappe kommt es zum Zielsprint. In dem mischen gleich drei Deutsche weit vorne mit. Aber zum Sieg reicht es nicht. Gegen den Antritt des belgischen Topsprinters Jasper Philipsen ist die Konkurrenz chancenlos.
Der belgische Sprint-Star Jasper Philipsen hat den fünften Massensprint der 111. Tour de France für sich entschieden und seinen insgesamt siebten Etappensieg gefeiert. Der 26-Jährige setzte sich in Saint-Amand-Montrond nach 187,3 Kilometern vor dem Eritreer Biniam Girmay und dem deutschen Profi Pascal Ackermann durch. Zuvor hatte Philipsen mehrmals den Tageserfolg bei der diesjährigen Ausgabe verpasst. Mit Phil Bauhaus und John Degenkolb landen zwei weitere Deutsche unter den Top Ten (7./8.).
"Die vergangene Woche war nicht toll, aber jetzt bin ich richtig glücklich und erleichtert. Wir haben endlich das erreicht, weshalb wir gekommen sind, das war ein perfekter Job des gesamten Teams", sagte Philipsen: "Ich freue mich fürs gesamte Team. Wir haben weiter daran geglaubt, jetzt haben wir unseren wohlverdienten Sieg."
Nach dem Start in Orléans ließ es das Feld ruhig angehen. In den ersten Rennstunden erreichten die Profis gerade mal einen Schnitt von nur knapp über 40 km/h. Alle Teams gingen von einem Massensprint aus, sodass auch keine Ausreißergruppe zustande kam. Erst im Finale wurde es durch die Arbeit der Sprinterteams und den einsetzenden Rückenwind richtig schnell. An der Spitze des Gesamtklassements änderte sich erwartungsgemäß nichts. Tadej Pogačar geht mit 33 Sekunden Vorsprung vor Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel in die anspruchsvolle elfte Etappe am Mittwoch. Titelverteidiger Jonas Vingegaard ist 1:15 Minuten zurück und damit Dritter.
Am Mittwoch wartet ein Klettertest im Zentralmassiv. Auf den 211 Kilometern zum Skiresort Le Loiran haben es vor allem die finalen 50 Kilometer mit gleich vier Bergwertungen in sich. Die Etappe ist gemacht für Ausreißer. Doch auch bei den Anwärtern auf den Gesamtsieg könnte es zu Attacken kommen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid