Kniender Protest Trump will NFL-"Hurensöhne" rausschmeißen
23.09.2017, 12:14 Uhr
Viele folgen Kaepernicks Protest in der NFL - oder zeigen ihre Unterstützung.
(Foto: AP)
Für Footballprofis, die aus Protest gegen Rassismus während der US-Hymne knien, hat Donald Trump nur einen Hinweis: "Nehmt den Hurensohn vom Feld. Er ist gefeuert!" Ganz im Stile seiner früheren TV-Show erntet der US-Präsident dafür tobenden Applaus.
US-Präsident Donald Trump hat die Teambesitzer der National Football League (NFL) aufgefordert, Spieler zu entlassen, die während des Abspielens der amerikanischen Nationalhymne knien. "Würdet ihr es nicht liebend gerne sehen, dass wenn jemand die Flagge nicht respektiert, ein NFL-Teambesitzer sagen würde, 'Nehmt den Hurensohn vom Feld. Weg damit! Er ist gefeuert'", polterte Trump. Auf der Wahlkampfveranstaltung in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama für den dortigen republikanischen Senator Luther Strange bekam er dafür tobenden Applaus.
"Es ist eine totale Respektlosigkeit gegenüber unserer Tradition. Es ist eine totale Respektlosigkeit gegenüber allem, für das wir stehen", sagte Trump. Zudem solle derjenige, der den Mut habe, Spieler zu feuern, für eine Woche die "beliebteste Person im ganzen Land sein". Außerdem forderte Trump die Zuschauer auf, die Spiele aus Protest zu verlassen.
Einige Sportler verweigern es seit gut einem Jahr, während der bei fast jeder Sportveranstaltung gespielten Nationalhymne zu stehen. Grund dafür ist, die nach ihrer Meinung ungerechte Behandlung von Minderheiten im Land - insbesondere die Polizeigewalt gegenüber schwarzen US-Bürgern. Initiator der Protestbewegung ist Colin Kaepernick, ehemaliger Quarterback der San Francisco 49ers.
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump seine Meinung zur Protestbewegung in der NFL öffentlich kundtat. Bereits zuvor erklärte der 71-Jährige, der Protest sei der Grund, warum Kaepernick im Moment arbeitslos sei.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa