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Keine Gnade nach dummer Rüpelei UCI bestätigt Tour-Aus für Martin und Rowe

"Es tut mir sehr leid, das war eine dumme Aktion. Deswegen zwei Fahrer auszuschließen, ist sehr hart", sagt Tony Martin.

"Es tut mir sehr leid, das war eine dumme Aktion. Deswegen zwei Fahrer auszuschließen, ist sehr hart", sagt Tony Martin.

(Foto: imago images / Sirotti)

Tony Martin und Luke Rowe geraten auf der 17. Etappe heftig aneinander. Dafür werden sie von der Wettkampfleitung hart bestraft. Beide Fahrer entschuldigen sich für ihr Verhalten und kämpfen um den Verbleib bei der Tour de France. Diese Hoffnung wird kurz vor dem Start zerstört. Selbst der Cas kann nicht helfen.

Der deutsche Radprofi Tony Martin und der Engländer Luke Rowe bleiben auch nach dem gemeinsamen Einspruch ihrer Teams Jumbo-Visma und Ineos von der 106. Tour de France ausgeschlossen. Dieses Urteil bestätigte der Radsport-Weltverband UCI vor dem Start der 18. Etappe in Embrun. Der Tagesabschnitt führt über 208 Kilometer nach Valloire. Nach einem eher sanften Beginn mit einem Teilstück der dritten Kategorie kracht es spätestens ab Kilometer 74. Zunächst geht es auf den Col de Vars (2109 Meter), später warten auch noch der Col d'Izoard (2360 Meter) sowie der legendäre Col du Galibier. Von dem 2645 Meter hohen Riesen geht es 19 Kilometer lang nur noch bergab ins Ziel.

Die beiden Fahrer waren in der Endphase der 17. Tour-Etappe nach Gap mehrfach aneinandergeraten. Martin hatte Rowe beim Positionskampf beinahe von der Straße gedrängt, Rowe revanchierte sich mit einem Schubser. Die Szenen waren auf Fernsehbildern gut nachzuvollziehen. Die Rennjury hatte nach längerer Diskussion entschieden, beide Fahrer von der Frankreich-Rundfahrt auszuschließen.

"Es tut mir sehr leid, das war eine dumme Aktion. Deswegen zwei Fahrer auszuschließen, ist sehr hart", hatte Martin dem ZDF noch am Vormittag in Embrun gesagt. "Ich hatte Zeit, mich darauf einzustellen, aber klar hatte ich auch noch Hoffnung auf die kleine Chance, dass dem Einspruch stattgegeben wird. So kurz vor dem Ziel in Paris aus dem Rennen genommen zu werden, ist nicht schön", sagte er nach dem bestätigten Ausschluss. Sein Team Jumbo-Visma hatte zuvor auch noch vergeblich den Internationalen Sportgerichtshof Cas angerufen. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister und Rowe hatten sich auch noch am Abend in einem gemeinsamen Video entschuldigt und baten um eine zweite Chance.

Martin wäre bei Jumbo-Visma ein wichtiger Helfer für den Niederländer Steven Kruijswijk gewesen, der als Gesamtdritter noch Chancen auf den Rundfahrt-Sieg hat. Martin hatte sein Team außerdem zum Auftakt in Brüssel zu einem deutlichen Sieg im Mannschaftszeitfahren geführt. Rowe hätte derweil die beiden Tour-Mitfavoriten Geraint Thomas, Titelverteidiger und Gesamtzweiter sowie Egan Bernal, aktuell Fünfter, noch unterstützen sollen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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