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Triumphe auf Kandahar und Streif Vonn und Paris sind die Abfahrtskönige

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(Foto: REUTERS)

Die Abfahrten in Garmisch-Partenkirchen und Kitzbühel versprechen Hochspannung und Höllenritte. Auf der Kandahar setzt Lindsey Vonn ihr wundersames Comeback fort, auf der Streif triumphiert Dominik Paris. Österreich erlebt ein Heimdebakel.

Der Südtiroler Dominik Paris hat zum zweiten Mal die Weltcup-Abfahrt auf der berühmt-berüchtigten Streif in Kitzbühel gewonnen. Der 27-Jährige wiederholte im österreichischen Ski-Mekka seinen Triumph von 2013 und sicherte sich seinen siebten Weltcup-Sieg. Der "Kitz"-Spezialist hatte dort überdies den Super-G 2015 gewonnen. Paris setzte sich vor den überraschend starken Franzosen Valentin Giraud Moine (0,21 Sekunden zurück) und Johan Clarey (0,33) durch.

Auf der Kandahar-Strecke in Garmisch-Partenkirchen hieß die große Triumphatorin Lindsey Vonn. Im erst zweiten Rennen nach einer monatelangen Verletzungspause siegte sie beim Abfahrtsklassiker überraschend vor Lara Gut aus der Schweiz (+0,15 Sekunden). Dritte wurde die Deutsche Viktoria Rebensburg (+0,48 Sekunden), die zwei Wochen vor der Ski-WM rechtzeitig in Fahrt zu kommen scheint. "Ich habe versucht ruhig zu bleiben und nicht an die Platzierung zu denken", sagte Rebensburg. "Das war ein richtig cooles Wochenende, und ich habe mir gedacht, es wäre schön, wenn ich das wiederholen könnte".

Wieder eine Klasse für sich war aber Vonn. "Das ist unglaublich, ich habe keine Worte dafür", sagte die 32-Jährige überwältigt nach ihrem 77. Weltcup-Sieg. Sie ist nun nur noch neun Erfolge vom Siegrekord des Schweden Ingemar Stenmark entfernt. "Ich habe mich selbst und die Konkurrentinnen überrascht", erkannte Vonn. Nach einer Knieverletzung im vorigen Winter und einem Oberarmbruch in der Saisonvorbereitung hatte sie erst am vorigen Wochenende in Altenmark ihr Comeback gegeben.

Auf der Streif gab es auch diesmal die bekannten wilden Szenen, die Strecke präsentierte sich hart und eisig. Der Schweizer WM-Dritte Beat Feuz krachte in den Zaun, blieb aber unverletzt. Max Franz aus Österreich verlor in voller Fahrt einen Ski. Der Fauxpas von Franz war sinnbildlich für das Abschneiden der Österreicher, die bei ihrem Heimrennen ein Debakel erlebten. Olympiasieger Matthias Mayer, am Vortag noch Erster im Super-G, wurde als bester Starter der Alpenrepublik Achter (0,75).

Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa

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