Wie geht es Keagan Girdlestone? Das südafrikanische Radsport-Talent stürzt bei einem Eintagesrennen in Italien schwer. Mehrere Medien berichten von einem tödlichen Unfall. Doch möglicherweise ist der 19-Jährige doch noch am Leben

Verwirrung um den Gesundheitszustand von Keagan Girdlestone: Das südafrikanische Radsport-Talent war am Sonntag beim Eintagesrennen Coppa della Pace in Italien in einer Abfahrt schwer gestürzt. Zunächst hatten mehrere Medien berichtet, dass der 19-Jährige infolge des Unfalls verstorben sei. Andere Medien ruderten am Abend und in der Nacht zurück und sprechen nun von einem "kritischen Zustand". Wie es aktuell um den Radprofi steht, ist unklar. Erste Kollegen, unter anderem Tour-de-France-Sieger Christopher Froome, haben indes via Twitter bereits kondoliert.

Nach Angaben des Internetportals "Tuttobiciweb" war Girdlestone, im Vorjahr WM-Vierter im Junioren-Einzelzeitfahren, bei dem Eintagesrennen ungebremst auf ein Teamfahrzeug aufgefahren und zog sich beim Aufprall schwere Kopfverletzungen zu. Das Rennen wurde umgehend abgebrochen, Untersuchungen sollen den genauen Unfallhergang ermitteln. Girdlestone fuhr für das Nachwuchsteam von Dimension Data, einer in der World Tour lizenzierten Mannschaft.

Der Radsport war in den vergangenen Wochen immer wieder mit negativen Schlagzeilen in den Mittelpunkt gerückt: Im März war der Belgier Daan Myngheer einem Herzinfarkt zum Opfer gefallen, einen Tag zuvor war sein Landsmann Antoine Demoitie den Folgen eines Unfalls erlegen. Und erst letzte Woche war die Belgien-Rundfahrt nach einem schweren Crash mit zwei Begleitmotorrädern und 19, teilweise schwer verletzten Profis abgebrochen worden. Sowohl Demoities Tod als auch die Unfälle in Belgien haben eine neue Sicherheitsdebatte im Radsport ausgelöst.