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"Kein Mal daran gedacht" Zverev beendet Gerüchte um Becker

Beim Davis Cup gehören Becker und Zverev zum gleichen Team.

Beim Davis Cup gehören Becker und Zverev zum gleichen Team.

(Foto: imago/Hasenkopf)

Ende Februar trennt sich Alexander Zverev von seinem spanischen Trainer. Prompt machen Gerüchte die Runde, Tennislegende Boris Becker könnte den Job übernehmen. Eine baldige Zusammenarbeit schließt das Hamburger Talent aber erst einmal aus.

Alexander Zverev hat ein Engagement von Boris Becker als Trainer vorerst ausgeschlossen. "Er kann ja gar nicht mein Fulltime-Coach sein, wenn er bei den Grand-Slam-Turnieren für Eurosport arbeitet. Er hat seine Sachen, und ich bin wieder komplett mit meinem Vater. Und das bleibt jetzt auch eine Weile so", sagte Zverev der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Deutschlands derzeit bester Tennisspieler hatte sich vor kurzem von seinem Trainer Juan Carlos Ferrero getrennt. Danach hatte es Spekulationen über eine Zusammenarbeit zwischen Zverev und Becker gegeben. Der dreimalige Wimbledonsieger hatte diese aber bereits zurückgewiesen. Auch Zverev sagte nun, dass es derzeit keinen Plan gebe, Becker als Chefcoach zu holen. "Ich habe darüber noch kein einziges Mal nachgedacht. Ich denke, er wird Dinge wissen, die mir sehr helfen würden. Aber momentan gibt es keinen Zusammenhang mit einer Fulltime-Beschäftigung", sagte der gebürtige Hamburger der "FAZ".

Eine Zusammenarbeit in der Zukunft schloss Zverev jedoch nicht komplett aus. Er sage nicht, "dass es nie passieren wird". Statt mit Becker arbeitet Zverev nun aber erst einmal weiter mit seinem Vater zusammen. "Ich bin sehr froh mit meinem Team, ich bin damit bis auf Nummer drei der Welt gekommen. Das muss also wohl gut funktioniert haben", so der 20-Jährige.

"Respektlos gegenüber dem Team"

Das bestätigt sich derzeit auch beim ATP-Turnier im mexikanischen Acapulco, wo Zverev sein erstes Halbfinale in diesem Jahr erreicht hat. Im Viertelfinale hatte er sich in nur 67 Minuten mit 6:4, 6:1 gegen den US-Amerikaner Ryan Harrison durchgesetzt. Im Halbfinale der mit rund 1,8 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft Zverev auf den Argentinier Juan Martin del Potro. Der frühere US-Open-Sieger bezwang den Österreicher Dominic Thiem 6:2, 7:6 (9:7).

"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung", sagte Zverev. "Ich fange wieder an, gut zu spielen, und das ist das einzige, was zählt." Als Grund für die Trennung von Ferrero nannte er einen Streit bei den Australian Open. "Es gab einen Moment, da war er respektlos gegenüber dem gesamten Team. Das ist der Grund, warum wir die Zusammenarbeit beenden mussten."

Im Interview mit der "FAZ" sprach Zverev zudem von inhaltlichen Konflikten. Er wollte aus mir einen sehr ruhigen, balancierten Kerl machen - der ich nie war und nie sein werde", sagte der 20-Jährige. "Wenn ich mal einen Schläger kaputtgemacht habe, habe ich danach immer viel besser gespielt. Ferrero ist halt aus einer anderen Schule. Er ist in Spanien aufgewachsen, wo der Trainer der Gott ist. Mit meiner Persönlichkeit ist das schwer", so Zverev.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/sid

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