Neuerung für Fans der US Open Zverev nur Außenseiter beim Duell der Generationen
27.08.2023, 14:04 Uhr
(Foto: IMAGO/Shutterstock)
Alexander Zverev startet in vielversprechender Form in die US Open. Um aber am Ende ganz oben zu stehen, muss er sich ordentlich strecken. Denn die Topfavoriten auf das Finale sind zwei andere Stars. Für die deutschen Fans gibt es eine fundamentale Neuerung.
Die Zeit vor dem ersten Aufschlag bei den US Open nutzte Alexander Zverev für etwas Kultur. Mit Freundin Sophia Thomalla besuchte der Tennis-Olympiasieger in New York das Museum of Modern Art, dazu schauten sich beide gemeinsam die Metropole von oben an. In den kommenden Tagen soll es für den 26-Jährigen wieder sportlich hoch hinausgehen.
In Flushing Meadows erreichte Zverev vor drei Jahren sein bislang einziges Grand-Slam-Finale - und jagt weiter seinem Traum vom Triumph bei einem der vier großen Turniere hinterher. "Das ist das Ziel schon seit ein paar Jahren", sagte der Hamburger kürzlich. "2020 war ich sehr nah dran. Wer weiß, vielleicht wird es ja irgendwann mal was, vielleicht dieses Jahr." Das Wichtigste zu den am Montag beginnenden US Open im Überblick.
Wie sind Zverevs Chancen?
In seiner Comeback-Saison nach der schweren Knöchelverletzung im Juli 2022 gehört die deutsche Nummer eins zwar nicht zu den Topfavoriten, kommt aber immer besser in Form. Nach dem ersten Turniersieg in seiner Heimatstadt Hamburg auf Sand scheiterte Zverev in Cincinnati bei der Generalprobe für das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres nur knapp im Halbfinale am dreimaligen Sieger Novak Djokovic aus Serbien. Die Auslosung bescherte dem früheren Weltranglistenzweiten jedoch für Dienstag (Ortszeit) eine knifflige Auftaktaufgabe gegen Aleksandar Vukic aus Australien, schon im Achtelfinale könnte es gegen den starken Italiener Jannik Sinner gehen.
Und die anderen Deutschen?
Die deutsche Nummer zwei, Jan-Lennard Struff, setzt weiter mit Hüftproblemen aus. Die Teamkollegen Dominik Koepfer gegen den Weltranglistenersten Carlos Alcaraz aus Spanien und Yannick Hanfmann gegen Sinner stehen als große Außenseiter vor spektakulären Erstrundenduellen. Ohne die nach der Geburt von Tochter Liana weiter fehlende Angelique Kerber ist für die deutschen Damen um Tatjana Maria jede überstandene Runde ein Erfolg. Jule Niemeier befindet sich weiter in einer Formkrise und scheiterte schon zu Beginn der Qualifikation.
Auf welches Duell fiebern viele Tennisfans hin?
In einem epischen Finale von Cincinnati wehrte der 23-malige Grand-Slam-Turnier Djokovic (36) den Angriff des 16 Jahre jüngeren Alcaraz vorerst ab. Eine Neuauflage des Generationenduells im Endspiel der US Open dürfte immenses Spektakel versprechen. Im Vorjahr durfte der Serbe wegen fehlender Corona-Impfung nicht in die USA einreisen, Alcaraz sicherte sich damals den Titel gegen den Norweger Casper Ruud.
Was gibt es zu verdienen?
Das Gesamt-Preisgeld steigt auf einen Rekordwert von 65 Millionen US-Dollar (knapp 60 Millionen Euro). Die Einzelsieger erhalten jeweils drei Millionen US-Dollar. Dieses Jahr wird zudem ein Jubiläum gefeiert: Vor einem halben Jahrhundert führten die US Open als erstes Grand-Slam-Turnier ein, dass Damen die gleichen Prämien wie die Herren erhalten. Vorkämpferin Billie Jean King ist in bunten Farben auf Postern der 2023er-Auflage abgebildet.
Wo können Tennis-Fans die US Open sehen?
Die deutschen Zuschauer müssen sich umgewöhnen - und bezahlen. Statt im frei empfangbaren Eurosport laufen die US Open bei der Sportstreaming-Plattform Sportdeutschland.TV. Nutzer können jedes Match live verfolgen, ein kleiner Teil davon wie die Doppel bis zum Halbfinale kostenlos. Täglich wird es eine vierstündige, kostenlose Konferenz geben. Das komplette Turnierpaket kostet 25 Euro, ein Tagesticket 10 Euro, einzelne Matches 5 Euro. Eins bleibt für Eurosport-Gucker gleich: Experte ist wie zuletzt bei den French Open Boris Becker.
Quelle: ntv.de, sue/dpa