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Vorbereitung auf US Open Zverev setzt auf Supercoach Lendl

Wieder erfolgreich dem Ball hinterherjagen - das will Alex Zverev mit Ivan Lendls Hilfe schaffen.

Wieder erfolgreich dem Ball hinterherjagen - das will Alex Zverev mit Ivan Lendls Hilfe schaffen.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Die Pleite von Cinicinnati steckt Alexander Zverev noch in den Knochen. Der Tennisprofi holt sich nun Hilfe von außen in sein Familienteam: Der ehemalige Weltklassespieler Ivan Lendl soll den 21-Jährigen fit machen für die US Open.

Neuer Coach, neues Glück? Alexander Zverev setzt für seinen Traum vom endgültigen Durchbruch bei einem Grand-Slam-Turnier zumindest vorübergehend auf Impulse durch den ehemaligen Topstar Ivan Lendl. Sechs Tage vor den US Open postete die deutsche Nummer eins ein Bild vom Trainingsplatz in New York und schrieb dazu: "Willkommen im Team, Ivan Lendl". Nähere Details zur Zusammenarbeit mit dem 59-Jährigen, einst für 270 Wochen die Nummer eins der Welt, wurden zunächst nicht bekannt.

Es ist Zverevs zweiter Versuch mit einem sogenannten "Supercoach", einem Trainer also, der einst selbst große Erfolge als Spieler feierte. 2017 hatte der 21 Jahre alte gebürtige Hamburger ebenfalls im Vorfeld der US Open den Spanier Juan Carlos Ferrero ins Boot geholt. Nach vielversprechenden Ansätzen endete die Zusammenarbeit im Frühjahr nach einem Streit am Rande der Australian Open krachend - inklusive eines anschließenden Rosenkriegs mit gegenseitigen Schuldzuweisungen.

Lendl wurde dank Murray zum "Supercoach"

Zverev hatte daraufhin angekündigt, zunächst wieder einzig und allein auf sein angestammtes Team mit Vater und Trainer Alexander senior, Bruder Mischa, Mutter Irina und Fitnesscoach Jez Green zu bauen. Ein zusätzlicher Trainer komme nur infrage, "wenn ich Probleme habe", sagte er im April. Und wenn, dann seien ohnehin die deutsche Tennis-Ikone Boris Becker und eben Lendl die einzigen beiden, die für ein solches Engagement infrage kämen.

Nun fiel Zverevs erste Wahl auf Lendl. Womöglich auch, weil der Weltranglistenvierte nach seinem vielversprechenden Auftakt in die Hartplatz-Saison mit dem Turniersieg in Washington schwächelte und nach zwei unerwartet frühen Pleiten in Toronto und Cincinnati plötzlich doch Handlungsbedarf erkannte. Trotz aller Erfolge auf der ATP-Tour wartet Zverev noch immer auf den ganz großen Durchbruch bei einem Grand Slam - in New York bietet sich ab Montag die nächste Chance.

Dass er einem zweifellos hochtalentierten Spieler wie Zverev zur endgültigen Entfaltung seines Könnens verhelfen kann, hat Lendl bereits nachgewiesen. Unter dem in Tschechien geborenen achtmaligen Major-Sieger gewann Andy Murray bei dessen zwei Engagements (2012 bis 2014 und 2016 bis 2017) seine drei Grand-Slam-Titel sowie zweimal Olympiagold. Lendl wurde durch diese Erfolge des Schotten zu einem der ersten "Supercoaches".

Der Begriff hatte sich Ende 2013 in der Tennisszene etabliert, als sich Novak Djokovic mit Becker, Roger Federer mit dem Schweden Stefan Edberg und eben Murray mit Lendl jeweils Tennislegenden in ihr Trainerteam geholt hatten. Später folgte auch Rafael Nadal mit Carlos Moya diesem Vorbild. Ein elitärer Kreis an Topspielern, in den auch Zverev eines Tages vorstoßen möchte. Die Verpflichtung von Lendl hat dementsprechend durchaus einen gewissen Symbolcharakter.

Quelle: ntv.de, Pirmin Closse, sid

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