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Blamage für Messi und Co Chile triumphiert erstmals bei Copa América

Chiles Alexis Sanchez verwandelte den entscheidenden Elfmeter des Finales.

Chiles Alexis Sanchez verwandelte den entscheidenden Elfmeter des Finales.

(Foto: REUTERS)

Ein Jahr nach dem geplatzten WM-Traum unterliegt Argentinien jetzt Gastgeber Chile im Finale der Copa América. In einem kläglichen Elfmeterschießen kann nur Superstar Messi überzeugen.

Lionel Messi muss weiter auf seinen ersten großen Titel mit der Selección warten. Ein Jahr nach der Niederlage im WM-Endspiel gegen Deutschland unterlag der viermalige Weltfußballer mit Argentinien im Finale der Copa América Turnier-Gastgeber Chile nach 120 Minuten ohne Tor mit 1:4 im Elfmeterschießen. Der zweimalige Weltmeister Argentinien wartet damit seit 1993 auf einen Copa-Sieg.

Für "La Roja" war es dagegen der erste Triumph bei dem zum 44. Mal ausgetragenen Nationencup Südamerikas. Im Elfmeterschießen hatten die Gastgeber vor 48.000 Zuschauer im ausverkauften Estadio Nacional von Santiago die besseren Nerven. Alle Spieler trafen. Bei den Argentiniern war nur Weltstar Messi vom Elfmeterpunkt erfolgreich gewesen. Gonzalo Higuaín schoss danach den Ball über die Latte. Chiles Torwart Claudio Bravo hielt den darauffolgenden Schuss von Éver Banega.

Bei den Chilenen erzielten Matías Fernández, der Ex-Leverkusener Arturo Vidal, Charles Aránguiz und Alexis Sánchez die Treffer zum umjubelten Copa-Sieg. In 24 Spielen bei Südamerika-Meisterschaften hatte Chile zuvor kein einziges Mal gegen die Argentinier gewinnen können.

Chile habe mit seiner stärkeren Team-Offensive auf dem Spielfeld den Ball gegen einen mächtigen Rivalen vorwiegend in den eigenen Reihen gehalten, erklärte der Coach der neuen America-Meister Jorge Sampaoli. Argentiniens Trainer Gerardo Martino bewertete dagegen das Spiel als ausgeglichen. "Beide Teams haben es erreicht, das Spiel des Gegners zu neutralisieren", erklärte er vor der Presse. Deshalb hätten weder Messi noch Higuaín, aber auch nicht die Chilenen Vidal oder Sánchez ein offensives Spiel entwickeln können. "Wieder einmal Zweite, wieder ein verpasstes Ziel", klagte Ángel Di María, der in der ersten Halbzeit vom Coach Gerardo Martino wegen einer möglichen Muskelverzerrung gegen Ezequiel Lavezzi ausgewechselt wurde.

Die argentinische Presse reagierte mit ähnlichem Pessimismus: "Alptraum II" bezeichnete die Sportzeitung "Olé" die "zweite Niederlage in einem Finalspiel in einem Jahr", nach dem 0:1 gegen Deutschland bei der WM in Brasilien. Das Spiel um Platz 3 gewann Peru bereits am Freitag in Concepcion gegen Paraguay mit 2:0. Die Tore erzielten André Carrillo (47.) und Paolo Guerrero (89.).

Quelle: ntv.de, lou/sid

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