Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Anti-Doping-Chef: "Russland lacht über uns"

Steht seit dem Doping Skandal in Russland immer wieder in der Kritik: Thomas Bach.

Steht seit dem Doping Skandal in Russland immer wieder in der Kritik: Thomas Bach.

(Foto: AP)

Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur (Usada), hat nach den schwerwiegenden Dopinganschuldigungen gegen russische Sportler im zweiten Teil des McLaren-Reports harte und weitreichende Konsequenzen gefordert. Darüber hinaus warf Tygart dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dessen Präsidenten Thomas Bach in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel Inkonsequenz und Befangenheit vor.

  • "Es ist an der Zeit, Russen in allen Sportarten von internationalen Wettbewerben auszuschließen, und zwar so lange, bis sich das Land wieder an die Regeln des Anti-Doping-Codes hält", sagte Tygart. Russland zeige "nicht den Hauch von Reue, stattdessen behindern die Athleten und Politiker die Ermittlungen. Russland lacht über uns - das ist pervers", meinte der Usada-Chef.
  • Nach Tygarts Ansicht kommt das IOC seiner Aufgabe und Verantwortung, den Sport zu schützen, nicht nach. "Aus Nulltoleranz wurde Toleranz für Staatsdoping, aus der Drohung harter Konsequenzen sind gar keine Konsequenzen geworden", sagte er.
  • Der weltweit beachtete McLaren-Report hatte ein vom Staat gelenktes Dopingsystem in Russland aufgedeckt. Richard McLaren, Sonderermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, hatte festgestellt, dass mehr als 1000 russische Sportler zwischen 2011 und 2015 von einer groß angelegten staatlichen Dopingpolitik profitierten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen