"Lasst die Jungs spielen": Ex-Bundestrainer kritisiert Ausbildung beim DFB
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar begeistern auch Superstars wie Lionel Messi und Kylian Mbappé. Deutschland fiel bei dem Turnier nicht damit auf. Der frühere Bundestrainer Berti Vogts fordert, dass auch in Deutschland Individualisten wieder mehr Chancen bekommen sollten, ihr Spiel auszuleben.
- "Dass wir bei uns keine so großartigen Individualisten haben wie andere, liegt an der Ausbildung. Alle sollen gleich sein und alles können. Ich sage: Lasst die Jungs doch spielen! Ich hoffe, dass Jamal Musiala, der das Zeug hat, mal in die Weltklasse vorzustoßen, sein Spiel machen darf und nicht in taktische Zwänge gequetscht wird", schreibt Berti Vogts in seiner WM-Kolumne für die "Rheinische Post".
- Es sei Größe, einen ganz Großen ins Team zu integrieren, ohne ihm die Spielfreude zu nehmen. "Sie haben die Kraft und die Macht, eine Mannschaft mitzureißen", schreibt Vogts weiter.
- An den Stars könne ein Team wachsen, "sie sind Idole einer ganzen Nation und machen die Menschen glücklich. Wenn ich die Bilder aus Argentinien sehe, sehe ich die Magie des Spiels, das mir alles gegeben hat, das ich so sehr liebe. Und ich bin traurig, dass ich diese Begeisterung in einer anderen großen Fußballnation nicht mehr sehe: bei uns in Deutschland."