Der Sport-Tag Ex-Box-Star Sturm steht wegen Dopings vor Gericht
10.04.2019, 15:49 Uhr
Nun muss er sich gleich in zwei Verfahren vor Gericht verantworten...
(Foto: imago images / Sven Simon)
Nach seiner Festnahme wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung droht dem ehemaligen Profibox-Weltmeister Felix Sturm auch in einer anderen Sache ein juristisches Nachspiel. Gegen den 40-Jährigen ist wegen seiner positiven Dopingprobe vor drei Jahren nun doch ein Hauptverfahren vor dem Landgericht Köln eröffnet worden.
- Der 2. Strafsenat des Oberlandesgericht Köln ließ die Anklage gegen den 40-Jährigen wegen des Verstoßes gegen das Gesetz gegen Doping im Sport und wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu.
- Erst im Januar hatte das Landgericht in Köln die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt, da angeblich kein hinreichender Tatverdacht gegen den Ex-Champion, der weder vom Weltverband WBA noch vom Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) gesperrt worden war, bestanden hätte.
- Diese Einschätzung teilte der Strafsenat nicht. Er kommt nach vorläufiger Bewertung zu der Erkenntnis, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung höher sei als die eines Freispruchs.
- Im Falle einer Anklage wegen einfacher vorsätzlicher Körperverletzung droht Sturm eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren. Bei Selbstdoping reicht das Strafmaß von Geldstrafe bis zu drei Jahren Freiheitsentzug.
- Sturm war nach seinem Sieg am 20. Februar 2016 in Oberhausen in der WM-Revanche gegen den Russen Fjodor Tschudinow in A- und B-Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet worden.
- Er hatte seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht im Oktober 2016 niedergelegt und seitdem auch nicht mehr im Ring gestanden. Sein Kampfrekord steht bei 40 Siegen, fünf Niederlagen und drei Unentschieden.
Quelle: ntv.de