Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Für Geld Dopingtests vertuscht? Prozess gegen Ex-IAAF-Chef vertagt

Vier Jahre lang wurde gegen Diack ermittelt, nun muss er sich vor Gericht verantworten.

Vier Jahre lang wurde gegen Diack ermittelt, nun muss er sich vor Gericht verantworten.

(Foto: imago/Xinhua)

In Paris hat der Prozess gegen Lamine Diack begonnen - und ist umgehend bis mindestens Juni vertagt worden. Der ehemalige Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes muss sich unter anderem wegen Geldwäsche, bandenmäßiger Kriminalität sowie aktiver und passiver Korruption verantworten. Dem 86 Jahre alten Senegalesen drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis und eine hohe Geldstrafe. Grund seien Auskünfte seines Heimatlandes, die erst jüngst übermittelt worden seien.

Diack, der von 1999 bis 2015 an der Spitze der IAAF (heute World Athletics) stand, wird vorgeworfen, Bestechungsgelder für vertuschte positive Dopingtests erpresst zu haben. Allein 23 russische Athleten sollen jeweils zwischen 100.000 und 600.000 Euro gezahlt haben, um bei Olympia 2012 in London und der WM 2013 in Moskau starten zu können. Dabei gilt sein Sohn Papa Massata Diack wie der Senior als Schlüsselfigur in dem laut Anklage "wahrhaft kriminellen" System. Weitere Beschuldigte sind Walentin Balachnitschew, der Ex-Präsident des russischen Verbandes sowie Schatzmeister unter Diack, der ehemalige russische Cheftrainer Alexej Melnikow, Gabriel Dolle, ehemaliger Direktor des Anti-Doping-Programms des mittlerweile umbenannten Weltverbandes, und Habib Cisse, ein ehemaliger Berater von Diack.

Quelle: ntv.de

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