Der Sport-Tag Infantino sieht Katar-Krise nicht als WM-Problem
11.06.2017, 17:19 UhrFußball-WM in turbulenten Zeiten: Die schwere diplomatische Krise, in die Katar derzeit verwickelt ist, könnte Auswirkungen auch auf die WM 2022 haben. Könnte: Denn planmäßig soll die WM 2022 im Golf-Emirat stattfinden – und die Fifa sieht offenbar keinen Grund zur Sorge.
"Im Moment sehen wir uns tatsächlich mit einer diplomatischen Krise in Katar konfrontiert. Dennoch bin ich überzeugt und optimistisch, dass sich die Lage in der Region wieder entspannen wird", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes der schweizerischen Zeitung "Le Matin Dimanche". Auch aus der deutschen Politik geäußerten Forderungen nach einer WM-Neuvergabe erteilte Infantino indirekt eine Absage. "Die Aufgabe der Fifa bleibt aber in erster Linie die Pflege des Fußballs und nicht die Einmischung in geopolitische Fragen." Man beobachte die Lage in der Region sorgfältig und stehe in Kontakt mit den Behörden in Katar, ergänzte Infantino in seiner ersten öffentlichen Äußerung seit Ausbruch der Krise am Anfang der Woche. "Falls die Fifa einen Beitrag leisten kann, um in irgendeiner Weise zu helfen, werden wir unsere Hilfe selbstverständlich anbieten."
Quelle: ntv.de