Der Sport-Tag Läuferin mit 24 Kugelsplittern im Körper scheitert im WM-Vorlauf
18.09.2025, 14:01 UhrHinter dem WM-Start von Caroline Bredlinger steckt eine außergewöhnliche Geschichte. Denn die 800-Meter-Läuferin aus Österreich ist als 13-Jährige angeschossen worden. Damals, im Jahr 2014, spürte die heute 24-Jährige plötzlich einen "Schmerz im Hintern, den ich so nie gespürt habe", wie sie dem "Kurier" erzählt. Das Projektil zersplitterte demnach an einem Beckenknochen und 24 Teile dieses Projektils verblieben in ihrem Körper. "Die Ärzte meinten, die Gefahr wäre größer, beim Versuch, das rauszuoperieren etwas kaputtzumachen, was jetzt noch heil ist."
Geschossen hatte demnach ein betrunkener Mann, der einfach wahllos von einem Balkon um sich geballert hatte. Ein Wahnsinnstat, von der sich Bredlinger jedoch nicht aufhalten ließ. Zwar ist ihr linkes Bein noch immer etwas schwächer als das rechte, aber stark genug für Top-Zeiten über 800 Meter. "Es war für mich nie eine Option, aufzuhören."
In Tokio stand Bredlinger gleich im ersten 800-Meter-Vorlauf an der Startlinie, kam nach 2:00,25 Minuten als Fünfte ins Ziel - und musste dann bangen. Denn nur die Top Drei der sieben Vorläufe kommen direkt weiter, dazu die Zeitschnellsten. Doch schon nach dem fünften Vorlauf ist klar: Die Zeit der Österreicherin reicht nicht, sie ist ausgeschieden.
Quelle: ntv.de